645613 VO Kulturelle Begegnungen und Konflikte: Konstruktionen von Europa
Wintersemester 2022/2023 | Stand: 29.11.2023 | LV auf Merkliste setzenUniv.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow, +43 512 507 30120, +43 512 507 44007
Die Studierenden lernen unterschiedliche Zugänge zu Europakonzeptionen kennen. Sie werden vertraut gemacht mit Konstruktionen von Zugehörigkeit. Sie wenden dieses theoretische Wissen auf Fallbeispiele, z.B. EU-Institutionen, Alltags- und Populärkultur in Europa, an.
Die Studierenden sind in der Lage, darüber zu reflektieren, inwiefern sich die eigenen Einstellungen und Überzeugungen von denen anderer (europäischer) Kulturen und Gemeinschaften unterscheiden. Sie können soziale Normen und Fragen erkennen, auch wenn sie in einem komplexen, vielschichtigen (historischen) Kontext dargestellt werden.
Die Studierenden erkennen Zusammenhänge und die unterschiedlichen Auswirkungen menschlicher Organisationen und Handlungen auf globale Systeme innerhalb Europas und können solche exemplarisch benennen.
Europa ist ein vielfältig konnotierter Begriff, der sowohl einen Raum als auch ein politisches System (EU) sowie einen gesellschaftlichen Prozess umfasst. Alltagssprachlich wird Europa zudem auch mit der Institution der Europäischen Union gleichgesetzt. Der Begriff der Europäisierung meint den politischen Einigungsprozess seit dem Zweiten Weltkrieg, umfasst aber mehr als politische Abkommen und Gesetze. Wir wollen uns mit der historischen, sozialen und kulturellen Dimension von Europäisierung beschäftigen und uns die Initiativen, Instrumente und Institutionen ansehen, die ein europäisches Bewusstsein in das gesellschaftliche Selbstverständnis und den Alltag von Europäer:innen bringen sollen. Darunter fallen Kooperationen wie Städtepartnerschaften, Erasmus und das Europäische Freiwilligenkorps, der Euro, popkulturelle Phänomene wie der Eurovision Song Contest, Kunstformate wie die Europäische Kulturhauptstadt und Herausforderungen wie eine europäische Klimapolitik. Auf einer Podiumsdiskussion mit mit Dr. Christian Gsodam, Kabinettschef im Generalsekretariat des Ausschusses der Regionen, haben wir Gelegenheit, die Innenperspektive der EU kennenzulernen.
Besonderes theoretisches Augenmerk liegt auf der Perspektive, Europa zu provinzialisieren und zu dekolonisieren: Wir fragen nach der Intersektionalität von Staatsbürgerschaft, Religion und Klasse, um das Europäisch-Sein vielschichtig und vielstimmig zu halten und global zu perspektivieren.
Gastvorträge, Diskussionen, Diskussionsvorbereitung
Essay
Patel, Kiran Klaus (2020). Project Europe. A History. Cambridge UP.
Die Lehrveranstaltung ist eine Veranstaltung der Aurora Alliance (AURORA – Universität Innsbruck (uibk.ac.at)).
Studierende aller Aurora-Universitäten (inkl. Bachelor-Studierende der Universität Innsbruck) sind eingeladen, sich für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung vom 16.08. bis zum 04.09.22 unter folgendem Link zu bewerben (nach diesem Datum ist für Innsbrucker Studierende eine Anmeldung über das online Vorlesungsverzeichnis möglich): Universität Innsbruck – Universität Innsbruck (uibk.ac.at)
Information: Die nicht fachspezifischen Lernergebnisse wurden in Anlehnung an den Aurora Competence Framework (LOUIS) formuliert, der auf den von der AAC&U entwickelten VALUE-Rubriken basiert.
- Interdisziplinäres und zusätzliches Angebot
- Philosophisch-Historische Fakultät
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen