645617 Empirisches Arbeiten: Forschen in sensiblen Feldern
Wintersemester 2016/2017 | Stand: 06.03.2023 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden sollen theoretische und praktische Kenntnisse über die Anwendung von Feldforschungsmethoden (teilnehmende Beobachtung, Interviews) in unterschiedlichen herausfordernden Settings bzw. Kontexten erwerben.
Anhand von Inputs der Dozentin, der Lektüre kurzer Theorietexte und Feldforschungsbeispiele und von empirischen Übungen wird ein Einblick in das ethnologische Arbeiten in Feldern gegeben, die besondere Herausforderungen mit sich bringen, etwa aufgrund sensibler Themen (wie etwa die Mitgliedschaft in einer diskriminierten Gruppe oder Gefechtserfahrungen), in Settings, die den Feldzugang erschweren, oder in Umgebungen, die von gewaltförmigen Strukturen gekennzeichnet sind (z.B. Forschungen bei der Mafia oder in Afghanistan). Dabei sollen folgende Aspekte thematisiert werden:
· Wechselbeziehungen von Forscher*in und Feld: emotionale Affiziertheit, Umgang mit Zuschreibungen an und durch Forschende (Gender, sozioökonomischen Status, Ethnizität), Veränderung von Selbst- und Weltverhältnissen
· Erfahrungen des (vermeintlich) „Eigenen“ und „Fremden“ (Ethnozentrismus und Exotismus, Stereotype, Konzeptualisierungs- und Handlungslogikdifferenzen, Erfahrungsräume und Erwartungshorizonte)
· (Inter-)kulturelle Begegnung und Kommunikation
· Gefahrensituationen (Einfluss auf Planung und Durchführung von Forschungen)
· Ethische Fragen: Verantwortung von Ethnolog*innen beim Erforschen sensibler Felder (Repräsentation der Beforschten, Umgang mit den Ergebnissen).
Unterstützt wird das Seminar durch Gastredner, die den Umgang mit in interkulturellen Kontakten wirksamen kommunikativen Grammatiken und Alltagspraktiken anhand des Beispiels Afghanistan darstellen und praktische Übungen mit den Studierenden durchführen.
Vorlesung, Lektürearbeit, empirische Übungen
Regelmäßige und aktive Teilnahme, schriftliche Reflexion der eigenen Feldforschungserfahrung
Leimgruber, Walter/Bischoff, Christine/Oehme-Juengling, Karoline (Hg.): Methoden der Kulturanthropologie. Ein Arbeitsbuch. Bern 2014.
Froschauer, Ulrike/Lueger, Manfred: Das qualitative Interview, Wien 2003.
Girtler, Roland: Methoden der qualitativen Sozialforschung, 3. Auflage, Wien u.a. 1992.
Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2. Auflage, Berlin 2007.
Heringer, Hans Jürgen: Interkulturelle Kommunikation. Tübingen 2010, 2. Auflage.
Krumbier, Dagmar/Schulz von Thun, Friedemann (Hg.): Interkulturelle Kommunikation – Methoden, Modelle, Beispiele. Reinbek 2006.
Roth, Klaus (Hrsg.) Mit der Differenz leben. Europäische Ethnologie und interkulturelle Kommunikation. Münster 1996.
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mi 05.10.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
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Mi 12.10.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
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Mi 19.10.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
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Mi 09.11.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 09.11.2016
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17.15 - 18.45 | Container 1 Container 1 | ||
Mi 16.11.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 23.11.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 30.11.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 07.12.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 14.12.2016
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 11.01.2017
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 18.01.2017
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 25.01.2017
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
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Mi 01.02.2017
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15.30 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
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