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Unit for Peace and Conflict Studies Unit for Peace and Conflict Studies

Ass.-Prof. Sladjana Lazic, PhD Ass.-Prof. Sladjana Lazic, PhD, +43 512 507 39702

692028

SE Theorien und Praktiken von Frieden II

SE 3

5

wöch.

jährlich

Englisch

Die Lern- (und Lehr-) Absichten, die ich bei der Erstellung dieses Lehrplans verfolgte, drehten sich um den Aufbau und die Stärkung des Bewusstseins, des Wissens, der analytischen Fähigkeiten und der Sensibilitäten, die es den Studierenden ermöglichen würden, in der Breite und Tiefe zu denken, zu schreiben, zu forschen und/oder zu beraten, wenn sie sich mit der aktuellen, vielschichtigen „Weltsystemkrise“ und den Zusammenstellungen von „alternativen Zukunftsinitiativen“ befassen.

Titel des Seminars: Konsolidierung radikaler Alternativen zum Eine-Welt-Frieden. Poetik und Politik des pluralistischen Friedensdenkens 

Wir leben in einer stark hierarchisierten und ungleichen Welt. Eine Welt, deren Machtstrukturen, Seins-, Sicht- und Wissensweisen durch die Geschichte von Kolonialismus, Imperialismus und globalem Rassenkapitalismus geschaffen und reproduziert wurden. Diese Hierarchien werden durch verschiedene Formen des Zentrismus und unterdrückerische und strukturierende Regime in Bezug auf Ethnie, Geschlecht, Behindertenfeindlichkeit und Sexualität noch weiter verstärkt. Die gegenwärtige Situation, in der wir leben - gekennzeichnet durch die sich verschärfenden Krisen - erfordert nicht nur eine Kritik der Art und Weise, wie diese unterdrückerischen Systeme und Strukturen in vielerlei Hinsicht weiterhin akademische Praktiken, Erkenntnistheorien und Methodologien durchdringen, sondern macht es sogar noch dringlicher, über die Kritik hinauszugehen. Über die Kritik hinauszugehen, würde bedeuten, über andere Arten des Wissens (Epistemologien), andere Forschungsansätze (Methodologien), andere Arten der Beziehung (Ethik) und des Seins (Ontologien) in der Welt nachzudenken.

 

Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf und durch das Lernen mit und von vielen sozialen Bewegungen und Denkern mit unterschiedlichen geopolitischen erkenntnistheoretischen Grundlagen werden wir fragen, wie Frieden, Friedensforschung (oder -studien?) aussehen würde/könnte, wenn wir die Idee von Pluriversum und Pluriversalität, relationalen Erkenntnistheorien, Geschichtenerzählen und „planetarischen Sehnsüchten“ (Pratt, 2022) ernst nehmen.

Der Kurs umfasst Vorlesungen und Seminar-/Klassendiskussionen in Kombination mit einem Gastvortrag und zusätzlichen Medienressourcen.

Die Endnote des Kurses ergibt sich aus der Summe der Leistungen der Studierenden in den folgenden drei Beurteilungsformen:

1. eine Semesterabschlussarbeit zu einem mit dem Dozenten abgesprochenen Thema (bis spätestens 1. Mai), die bis spätestens 30. Juni über die OLAT-Plattform abzugeben ist (macht 55% der Endnote aus),

2. Klassenpräsentation (25% der Endnote),

3. Teilnahme am Unterricht und damit verbundene Aktivitäten (20% der Endnote).

Syllabus bei der Anmeldung erhältlich

05.03.2024