692030 UE Methoden der Konflikttransfomation II: Autoethnographie - Komposition von Erfahrung durch Performance

Sommersemester 2025 | Stand: 18.11.2024 LV auf Merkliste setzen
692030
UE Methoden der Konflikttransfomation II: Autoethnographie - Komposition von Erfahrung durch Performance
UE 2
5
Block
2-Jahresrhythmus
Englisch

Studierende erarbeiten eine grundlegendes Verständniss dafür, wie autoethnographische und Praxis-als-Forschung Methoden die kreative Praxis im Bereich der Konflikttransformation verbessern können.

Studierende werden befähigt, Überschneidung zwischen persönlicher Erfahrung und künstlerischer Praxis bei der Auseinandersetzung mit komplexen sozialen Problemen zu artikulieren.

Studierende dokumentieren und präsentieren verkörperte Praktiken, die zu einer künstlerischen Arbeit beitragen, die für ihren jeweiligen Schwerpunktbereich relevant ist.

Studeirende reflektieren, wie nonverbale Kommunikation und Gesten die verbale, visuelle und räumliche Sprache in der künstlerischen Praxis und der Konflikttransformation bereichern können.

Dieser Workshop vermittelt innovative autoethnographische Methoden, die die Selbstreflexion vertiefen und die verkörperte Forschung in der Friedens- und Konfliktforschung unterstützen. Durch die Kombination künstlerischer Praxis mit analytischen Werkzeugen ermutigt die Übung Studierende, ihre eigenen Konflikterfahrungen zu erforschen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen, indem sie persönliche Einsichten mit breiteren, von Konflikten betroffenen Kontexten verknüpfen. In verschiedenen kreativen Bereichen werden die Teilnehmer'innen lernen, künstlerische Methoden als transformative Werkzeuge zur Analyse und Artikulation komplexer sozialer Dynamiken anzuwenden und so ihre Fähigkeit zu verbessern, aktiv zur Konfliktlösung und Friedensförderung beizutragen.

In Einzel- und Gruppen-Performance-Aktivitäten unter der Leitung von Zoya Sardashti werden wir Methoden der Schreib-, Gesangs- und Bewegungsforschung anwenden, um unsere Konflikterfahrungen zu untersuchen, ihre Auswirkungen nachzuvollziehen und Möglichkeiten der Transformation zu erkunden. Die Teilnehmer*innen erwerben so praktische Fähigkeiten zur Selbstreflexion, kritischen Analyse und zum Verständnis der Rolle verkörperter Praktiken bei der Konflikttransformation. 

Ein intersektioneller Ansatz wird den Teilnehmer*innen helfen, nicht nur ihre eigenen Erfahrungen zu dokumentieren, sondern auch, wie sie die Erfahrungen anderer wahrnehmen und wie sie sich von denen anderer unterscheiden, um Empathie und gemeinsames Verständnis zu fördern. Die Erkundung dieser Schlüsselkomponenten in der Friedens- und Konfliktforschung dient als Grundlage für die Entwicklung neuer Formen von Praxis als Forschung, die Studierende in realen Konfliktsituationen anwenden können, um Erkenntnisse des Persönlichen auf das Soziale und Politische zu übertragen.

Zoya Sardashti ist Künstler*in, Forscher*in und Pädagog*in, deren Arbeit Performance, Autoethnographie und sozial engagierte Kunst miteinander verbindet. Seit über einem Jahrzehnt leitet Zoya innovative, geförderte Projekte und Kurse auf internationaler Ebene an der Schnittstelle von Kunst und sozialer Gerechtigkeit. Zoya verfügt über Master-Abschlüsse in Performance & Creative Research und Conflict Management & Resolution und hat Kurse in der Division of Philosophy, Art & Critical Thought an der European Graduate School absolviert. Zoyas Praxis-als-Forschung-Ansatz bringt Gruppen zusammen, um intersektionale Aspekte von Identität zu untersuchen, mit dem Ziel, hierarchische Dynamiken in Sprache und Bewegung aufzulösen. 

Die Übung ist eine praktische Gelegenheit, Rahmenbedingungen, kontextuelle Einsichten und Methoden zu schaffen, die Forschung und Aktion auf der Grundlage von autoethnographischen und Praxis-als-Forschung-Methoden unterstützen können. Die Teilnehmer*innen erarbeiten, wie Performance, performative Interventionen und sozial engagierte Kunst zu aktiven Akteuren für soziale Gerechtigkeit und Dekolonisierung in konfliktbetroffenen und postkolonialen Kontexten werden können. Ziel der Übung ist die Fähigkeit der Teilnehmer*innen zu erhöhen, kreative Forschung in der Friedensförderung einzusetzen und ihre Arbeit öffentlich zu präsentieren, um einen konstruktiven Dialog über Konflikte und Transformation zu fördern.

  • Interaktive Performance und bewegungsbasierte Aktivitäten: In Einzel- und Gruppenübungen analysieren und dokumentieren die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen mit Hilfe von Bewegung, Vokalisierung, Schrift oder anderen Medien, die für ihre Disziplinen geeignet sind.
  • Somatische Erkundung: Geführte Übungen regen die Teilnehmer*innen dazu an, zu untersuchen, wie die körperliche Wahrnehmung kreative Prozesse und künstlerische Ausdrucksformen beeinflusst.
  • Gemeinsame Reflexion und Diskussion: Die Teilnehmer*innen tauschen ihre Erfahrungen mit anderen aus verschiedenen Bereichen aus und vergleichen sie miteinander, um eine interdisziplinäre Perspektive auf gemeinsame Themen zu fördern.
  • Dokumentation und öffentliche Präsentation: Die Teilnehmer*innen erkunden, wie sie ihre Dokumentation öffentlich zugänglich machen können, und lernen, kreative Prozesse so auszudrücken, dass sie in ihren akademischen Projekten Widerhall finden.

Die Studierenden werden anhand ihrer aktiven Anwesenheit und Teilnahme an den Gruppenaktivitäten (50%), die während des Kurses erstellten Ergebnisse (20%) und einem Reflexionspapier, das sich kritisch mit den Erfahrungen, der vorgestellten Literatur und den Lernergebnissen des Workshops auseinandersetzt (30 %), bewertet.

Autoethnography: An Overview in Forum Qualitative Social Research by Carolyn Ellis, Tony E. Adams, & Arthur P. Bochner

Practice as Research in the Arts: Principles, Protocols, Pedagogies, Resistances by Robin Nelson 

Performing Autoethnography: An Embodied Methodological Praxis, Tami Spry, Qualitative Inquiry 2001 7: 706, DOI: 10.1177/107780040100700605

18.03.2025
18.03.2025 09:00 - 11:00, tbd
18.03.2025 11:30 - 13:30, tbd
18.03.2025 15:00 - 17:00, tbd
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  • SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen