LFU:online

Absolventen des Kurses sollten das mathematische Schema der quantentheoretischen Naturbeschreibung so weit begriffen haben, dass sie den kritischen Diskussionen seiner möglichen Anbindungen an die physikalische Wirklichkeit, der sogenannten Interpretationen, folgen können. Absolventen sollten verstehen, worin das Quantenmessproblem (QMP) besteht, bzw was Makroobjektivierung ist. Sie sollten diverse Lösungsvorschläge für das QMP eigenständig und kritisch beurteilen können. Sie sollten die Argumentationskette von Einstein, Podolsky und Rosen hin zu Bells Nichtlokalitätstheorem folgen können.

W-Maße für hintereinanderfolgende 'Messungen' an einem gemischten Quantenzustand (Wigners Formel). Ihre Simulation durch stochastische Variable. Das Gleason-Kochen-Specker-Bell Theorem. Der Unvollständigkeitseinwand von EPR. Bells Nichtlokalitätstheorem. CHSH-Ungleichungen; Cirelsons Schranke; Verschränkung & Nichtlokalität; das Quantenmessproblem (QMP); Bohmsche Mechanik oder Coleman-Hepp Modell als Lösung des QMP?

Frontalvortrag an der Tafel in einem Tempo, das kritisches Mitdenken auf Seite der Zuhörenden erlaubt.

Schriftliche Prüfung zu Semesterende

Ein Vorlesungsskriptum wird auf OLAT zur Verfügung gestellt werden.

John S Bell, Speakable and unspeakable in quantum mechanics, Cambridge Univ Press, 1987.

Franck Laloe, Do we really understand quantum mechanics?, Cambridge Univ Press, 2012.