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Institut für Psychologie Institut für Psychologie

Univ.-Doz. Dr. Josef Berghold Univ.-Doz. Dr. Josef Berghold

720102

Seminar zur Sozialpsychologie B

SE 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Auseinandersetzung mit grundlegenden Erklärungen für menschliche Kooperation und Destruktivität.

Der Gegensatz zwischen den Prinzipien der Solidarität (des Angewiesen-Seins des Wohls der Einzelnen vom Wohl der Anderen) und des Sozialdarwinismus (des Faustrechts der Stärkeren) gehört zu den großen Kernfragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. In unseren modernen Gesellschaften spiegelt er sich u.a. im widersprüchlichen Nebeneinander zwischen dem zivilen Gemeinsinn (bzw. den universellen Werten) des "citoyen" und dem partikularistischen Ellenbogen-Denken des "bourgeois" - wobei letzteres in mehreren Jahrzehnten des Vormarsches einer Ideologie der unbehinderten Marktkräfte zweifellos stark an Einfluss gewonnen hat. In diesem Seminar werden vor allem tiefen- und entwicklunspsychologische Hintergründe ins Visier genommen, die zum Verständnis der wesentlichen Motive beitragen können, die beiden Prinzipien zu Grunde liegen. Die psychologische Sichtweise bedarf dabei aber auch - allein schon im Interesse ihrer eigenen Schlüssigkeit - der Ergänzung und Konfrontation mit gesellschaftstheoretischen (sozialökonomischen, historischen) und evolutionsbiologischen Gesichtspunkten. In möglichst systematischer Weise sollen verschiedene Theorien und Grundannahmen, die zur Erklärung solidarischer und sozialdarwinistischer Einstellungen ins Treffen geführt werden können, miteinander verglichen und zum Teil auch gegeneinander abgewogen werden.

Berghold, Josef (2005): Feindbilder und Verständigung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Ottomeyer, Klaus (2004): Ökonomische Zwänge und menschliche Beziehungen. Münster: Lit Richter, Horst-Eberhard (1998): Lernziel Solidarität. Gießen: Psychosozial

4 ECTS; ACHTUNG Änderung! Das Seminar beginnt erst am 10. Oktober 2006!!
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