720275 Spezielle Störungsbilder: Zwangsstörungen

Sommersemester 2019 | Stand: 03.07.2019 LV auf Merkliste setzen
720275
Spezielle Störungsbilder: Zwangsstörungen
SE 2
3,5
wöch.
semestral
Deutsch

Die Studierenden konnten auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Forschung spezifisches Störungswissen, Kenntnisse der Genese (Ätiologie & Pathogenese) Differenzialdiagnostik sowie praxisrelevante Kompetenzen in der Planung und Durchführung der therapeutischen Behandlung von Zwangsstörungen (OCD) sowie deren spezieller Subtypen (Waschzwang; Kontrollzwang, Zwangsgedanken) erwerben. Fallbeispiele aus dem stationären und ambulanten Behandlungssetting wurden diskutiert und konkrete, den aktuellen S3-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) entsprechende therapeutische Interventionen vertiefend besprochen, sodaß kompetent über die derzeit am besten abgesicherten Behandlungsoptionen Auskunft gegeben werden kann.

Die allgemeinen Grundlagen und Merkmale von Zwangsstörungen werden im Seminar zu Beginn geklärt. Eine Abgrenzung von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen wird vorgenommen und im Rahmen eines therapeutischen Erklärungsmodells reflektiert. Die Heterogenität von Symptominhalten und Zwangsmotiven (motivational-affektive Kernmerkmale) wird aufgezeigt.  Anhand der verschiedenen relevanten Subtypen wird die Relevanz subtypenspezifischen Störungs- und Behandlungs-wissens anhand konkreter klinischer Beispiele erarbeitet. Der Diagnostik und dem Einsatz relevanter Fragebogen- und Interviewmethoden mit dem Einüben einer Diagnoseerstellung wird besondere Bedeutung beigemessen. Der aktuelle Goldstandard in der Behandlung von Zwangserkrankungen, der Exposition mit Reaktionsmangement (EMR) wird vorgestellt und um innovative Ansätze, wie die subjektkonstituierende Exposition, das metakognitive Training und achtsamkeitsbasierter kognitive Therapie erweitert. Die medikamentöse Behandlung wird zusammenfassend dargestellt und in Kombination mit den aktuellen Behandlungsplänen der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) als "first line treatment" gemäß der S3-Behandlungsleitlinien für Zwangsstörungen erörtert. Die Besprechung und das Einüben von Elementen spezifischer Behandlungspläne wird anhand von Übungslessions vertieft.  

Vortrag - Übungen - Rollenspiele - Referate - Diskussionen

Seminararbeit oder Präsentationen von speziellen Themen

Backenstrass, M. (2014). Krankheitseinsicht bei Zwangsstörungen. Ein obsoletes Kriterium? Psychotherapie im Dialog, 2:2014, S. 42-45.

Ecker, W. (2018). Die Krankheit des Zweifelns: Wege zur Überwindung von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. CIP-MEDIEN Verlag.

Ecker, W. (2018). Die Behandlung von Zwängen in der kognitiven Verhaltenstherapie. Ausgewählte neuere Entwicklungen. Psychotherapie im Dialog, 2:2014, S. 16-22. 

Emmelkamp, P.M. & Oppen, P. (2000). Zwangsstörungen. Fortschritte der Psychotherapie, 1. Auflage, Hogrefe

Fricke, S. (2016). Therapie-Tools Zwangsstörungen. BELTZ

Hoffmann, N. & Hofmann, B. (2018). Expositionszentrierte Verhaltenstherapie bei Ängsten und Zwängen. 4. Überarbeitete Auflage. BELTZ

Külz, A.K. & Rose, N. (2013). Achtsamkeitsbasierte kognitive  Therapie (MBCT) für Patienten mit Zwangsstörung – Eine Adaption des Originalkonzepts, 2013:63: 1-6

Lakatos, A. & Reinecker, H. (2016). Kognitive Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen: Ein Therapiemanual. 4., überarbeitete Auflage. Hogrefe.

Neudeck, P. (2015) Expositionsverfahren. Techniken der Verhaltenstherapie. BELTZ

Moritz St. & Hauschildt (M). (2016). Erfolgreich gegen Zwangsstörungen: Metakognitives Training – Denkfallen erkennen und entschärfen. Springer (3. Auflage).

Oelkers, C. & Hautzinger, M. (2013). Zwangsstörungen: Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual. 2., vollständig überarbeitete Neuausgabe. BELTZ

Reinecker, H. (2009). Zwangshandlungen und Zwangsgedanken. Fortschritte der Psychotherapie. 1. Auflage, Hogrefe.

Schön, D. et al. (2015). Pathologisches Horten und Sammeln als Erkrankung des Zwangsspektrums. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie, 83:2015, S. 349-360.

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 04.03.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 11.03.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 18.03.2019
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Mo 25.03.2019
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Mo 01.04.2019
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Mo 08.04.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 29.04.2019
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Mo 06.05.2019
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Mo 13.05.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 20.05.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 27.05.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 03.06.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 17.06.2019
08.30 - 10.00 60434 SR 60434 SR Barrierefrei
Mo 24.06.2019
08.30 - 12.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei