720277 SE Spezielle Störungsbilder: Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen
Sommersemester 2024 | Stand: 13.11.2023 | LV auf Merkliste setzenZiel der Lehrveranstaltung ist es, empirische Fakten aus aktuellen Studien zur Prodromalphase, ätiologischen Aspekten und Intervention bei schizophrenen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter bis zum Erwachsenenalter darzulegen und einen entwicklungspathologischen Standpunkt zu formulieren, um somit neue Perspektiven hinsichtlich der Frühdiagnostik aufzuzeigen.
Im Fokus dieser Lehrveranstaltung steht die Debatte um die Früherkennung und Frühintervention von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Vorgestellt werden aktuelle Studien zu den Prodromalphasen einer Schizophrenie, zur Diagnostik schizophrener Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter sowie ätiologischen Aspekten im Bereich der Genetik und Neurobiologie. Zur Diskussion stehen zwei unterschiedliche Positionen. Die Vertreter einer Primärprävention postulieren eine spezifische Untersuchung der Prodromalsymptomatik mit dem Ziel, Psychosen bereits in den Vorstadien zu erkennen und der Entfaltung eines schizophrenen Vollbildes durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Kritiker erheben nicht nur Einwände gegen die Intervention bei einem Krankheitsbild, dessen Ätiopathogenese noch nicht geklärt ist, sondern weisen auch auf methodische Schwierigkeiten hin.
Anhand von Fallbeispielen aus der Klinik, lernen die Studierenden die aktuelle Forschungs- und klinische Diagnostik sowie die Behandlungssituation junger Patientinnen und Patienten mit psychotischen Erkrankungen zu explorieren. Für das Seminar sind Referate mit Diskussion im Plenum und eine Seminararbeit vorgesehen
Referat und Seminararbeit
Wissenschaftliche Papers werden im Seminar bekannt gegeben.
- Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
- SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern