720288 SE Klinisch-Psychologische Interventionstechniken: Psychoanalytische Behandlungen mit Patient*innen aus muslimischen Kulturkreisen

Sommersemester 2024 | Stand: 06.06.2024 LV auf Merkliste setzen
720288
SE Klinisch-Psychologische Interventionstechniken: Psychoanalytische Behandlungen mit Patient*innen aus muslimischen Kulturkreisen
SE 2
4
Block
semestral
Deutsch

Die Studierenden erlangen Wissen über die „Grundtechniken“ der klinisch-psychoanalytischen Praxis: Gleichschwebende Aufmerksamkeit - Freie Assoziation; Übertragung - Gegenübertragung, Rêverie und Containing nach Bion.

Sie sind für muslimische Kulturelemente sensibilisiert und haben Interventionstechniken bei psychischen Erkankungen am Beispiel der osmanisch/türkischen Medizingeschichte kennengelernt. Erkennen von Verbindungen zwischen Psychoanalyse und Migration/Flucht/Gastarbeit. Einblicke in die psychoanalytische Arbeit mit Patient*innen aus muslimischen Kulturräumen, gestützt auf die interkulturelle Fachliteratur und die psychoanalytische Praxis der Lektorin

Die Entwicklung der Psychoanalyse ist eng mit Migrationserfahrungen verbunden. Sigmund Freud selbst und viele Psychoanalytiker*innen der ersten Stunde erlitten Flucht und Exil durch den Nationalsozialismus. Krieg und Armut zwingen aktuell Menschen ebenfalls dazu, das Vertraute zu verlassen und ihr Leben neu zu strukturieren. In der klinischen Praxis stellen psychische Erkrankungen/innere Leidenszustände, bedingt durch Migration/Flucht, wichtige Faktoren dar und können eine Herausforderung für Psychotherapeut*innen bedeuten. Insbesondere für die Behandlung von Patient*innen aus muslimischen Kulturkreisen ist ein sensibilisiertes Verständnis über deren kulturelle, religiöse, sozioökonomische und kollektiv-biografische Hintergründe sehr hilfreich. 

Vortrag der Lektorin, Diskussion, Referatsgruppen

Mitarbeit, Ausarbeiten von Themen in Referatsgruppen und die Verschriftlichung des Vorgetragenen, Reflexionsarbeit

Wird im Seminar bekannt gegeben

06.03.2023