720340 SE Spezielle klinische Forschungsmethoden: Anwendungsrelevante Aspekte der transdisziplinären Stress- und Traumaforschung
Wintersemester 2025/2026 | Stand: 08.05.2025 | LV auf Merkliste setzenMit Abschluss des Seminars verfügen die Studierenden über essentielle Kenntnisse in Bezug auf die theoretischen, methodischen und technologischen Ansätze der transdisziplinären Traumaforschung. Die Teilnehmer sind inhaltlich vertraut mit zukunftsorientieren Forschungsfeldern, darunter grundlagen-orientierten Methoden (ELISA, PCR für Genotypisierungen), den Omics-Wissenschaften (u.a. Genomik, Epigenomic, Metabolomik), der mitochondrialen Bioenergetik (High-resolution Respirometrie), der Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR), der Elektroenkephalographie (EEG), und der funktionellen Nahinfrarotspektroskopie (NIRS). Aus den methodischen und empirischen Erkenntnissen sollen nach einer kritischen Betrachtung mögliche Biomarkerkandidaten für deren translationalen Einsatz in der klinischen Psychologie gemeinsam mit der Teilnehmergruppe erarbeitet und kontinuierlich reflektiert werden. Für ein systemisches Leitbild zu deren Einsatz sind neben reaktiven Ansätzen in der Versorgung additiv auch Prävention, Prädiktion und Personalisierte Medizin zu sehen (3PM). Im Rahmen des Seminar erfolgt das eigenständige Erarbeiten ausgewählter Technologien und Forschungsbefunde aus themenspezifischen Fragestellungen, eine Gruppenarbeit ist möglich. Das Ergebnis der Seminarteilnahme bildet das Fundament der Biomolekularen Stress- und Traumaforschung.
Im Seminar bekommen die TeilnehmerInnen einen Einblick in aktuelle Entwicklungen im Bereich der translationalen Stress- und Traumaforschung. Hierzu zählen molekularbiologische Methoden wie ELISA und PCR zur Genotypisierung, sowie Einführungen in die Omics-Wissenschaften ((epi)genomics, proteomics, lipidomics, metabolomics), Grundlagen der mitochondrialen Energieproduktion (Bioenergetik) und Veränderungen der intrazellulären Mitochondriendichte (Biogenese), der Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR) zur Quantifizierung von freien Radikalen und oxidativem Stress, und der funktionellen Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) zur Bestimmung von Sauerstoffverbrauchsraten in vivo.Transdisziplinär sollen über diese Technologien neue Ansätze für biologische Nachweismöglichkeiten von Stress- und Trauma-assoziierten Störungen aufgezeigt werden.
Für das Seminar sind Referate einschliesslich aktiver Lernelemente (ALE) mit anschliessender Diskussion im Plenum vorgesehen.
Vorleistung: Mündliche Vorstellung eines zugewiesenen Themas (eventl. Gruppenarbeit) und "Aktives Lernelement" im Anschluss an die Vorstellung (z.B. Gruppenarbeit, Quiz, u.a.). Prüfungsleistung: Schriftliche Ausarbeitung des vorgestellten Themas unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards (z.B. APA-Formatierung).
Themenspezifische Literatur wird bei Seminarbeginn zugewiesen. Literatur kann nach zunächst eigenständiger Suche themenrelevanter Quellen empfohlen werden. Für einen Überblick zu aktuellen Befunden aus dem Bereich der Molekularen Psychotraumatologie und deren kontextueller Einordnung werden Reviews und Meta-Analysen empfohlen.
- Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
- SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
- SDG 17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen