847228 SE Ausgewählte Themen der Architektur: The Simple is Complex in Itself

Sommersemester 2024 | Stand: 13.03.2024 LV auf Merkliste setzen
847228
SE Ausgewählte Themen der Architektur: The Simple is Complex in Itself
SE 2
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Deutsch

Die Studierenden erhalten vertiefte Einblicke in spezielle Sichtweisen und Arbeitstechniken der verschiedenen Themen innerhalb der Architektur und setzen individuelle Schwerpunkte.

The Simple is Complex in Itself

Ein Statement 

Die Aussage "Das Einfache ist in sich selbst komplex" spiegelt eine tiefgreifende Perspektive wider, die besonders im Bereich der Architektur zum Tragen kommt. Allein die Frage nach einer neu Definition des Einfachen unterstreicht, wie wichtig es ist, über ein allgemeines, oberflächliches Verständnis des Begriffes hinauszugehen und sich mit der ihm innewohnenden Komplexität auseinanderzusetzen.

Im zeitgenössischen Architekturdiskurs hat sich der Begriff der Einfachheit über bloßen Minimalismus oder Reduktionismus hinaus entwickelt. Bei der neuen Einfachheit in der Architektur geht es darum, das Wesentliche eines Entwurfs auf seine grundlegenden Elemente zu reduzieren und gleichzeitig eine Fülle von Bedeutungen und Funktionen zu erhalten. Sie geht über eine oberflächliche Ästhetik hinaus und umfasst eine durchdachte und zielgerichtete Reduktion, die Klarheit, Effizienz und Eleganz im Design betont.

Das Überdenken und Neudefinieren des Begriffs der Einfachheit in der Architektur ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens ermöglicht sie es Architekten, auf die Komplexität der modernen Welt zu reagieren, in der das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Technologie, Nachhaltigkeit und kulturelle Einflüsse einen nuancierten Ansatz erfordert. Die neue Einfachheit fördert das Verständnis dafür, wie scheinbar einfache Formen und Strukturen komplizierte Lösungen für vielschichtige Herausforderungen beinhalten können.

Außerdem ist die Einfachheit in der Architektur entscheidend für das Nutzererlebnis. Ein gut durchdachtes, einfaches Gebäude kann die Funktionalität erhöhen, den Raumfluss verbessern und zu einer harmonischen Umgebung beitragen. Indem sie das Unnötige und komplizierte beseitigen, können Architekten Räume schaffen, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch nahtlos ihren Zweck erfüllen.

Es ist wichtig, zwischen Einfachheit und Banalität zu unterscheiden. Während Einfachheit eine bewusste Reduktion auf das Wesentliche bedeutet, ist Banalität ein Mangel an Originalität oder Kreativität, der zu einem innhaltsleeren und uninspirierenden Ergebnis führt. Architekten müssen sich um Einfachheit bemühen, ohne der Banalität zu erliegen, und ein Gleichgewicht zwischen Eleganz und Innovation finden. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Einfachheit in der Architektur ein Paradigmenwechsel ist, der Architekten dazu herausfordert, die Komplexität in der Einfachheit anzunehmen. Durch ein Umdenken und eine Neudefinition dieses Begriffs können Architekten Entwürfe erstellen, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch funktional und konzeptionell reichhaltig sind. Dieser Ansatz ist entscheidend, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und sicherzustellen, dass architektonische Lösungen mit Tiefe und Sinn verbunden sind.

Aufgabe: 

Die Kreativität der Einfachheit und seine Qualitäten: eine Wiederbelebung der Wahrnehmung.

Von der Musik, bis hin zu Architektur und jegliches Verständnis der Kunst, Design und Kreativität. Gegen eine Entwicklung in Richtung einer Reduktion der Kreativität durch eine mangelnde Kapazität der Wahrnehmung und Verlust der Sinne. 

Inmitten einer Flut von sensorischen Reizen und einer digitalen Informationsüberflutung besteht die Gefahr, dass subtile Nuancen und tiefere Bedeutungen kreativer Ausdrucksformen übersehen werden. Kunst, Musik, Design… und Architektur leiden unter dieser Entwicklung, wobei die Einfachheit als kreatives Element in Gefahr gerät. Die zunehmende Neigung zur Oberflächlichkeit könnte dazu führen, dass komplexe Schönheit und subtile Botschaften verloren gehen. Ein entscheidender Ansatzpunkt liegt daher in der Förderung einer umfassenden Wahrnehmung durch Erkennen der Problematik und ein aktives Handeln. Eine bewusste Auseinandersetzung mit der Komplexität in der Einfachheit könnte die Grundlage für eine kulturelle Renaissance bilden, in der die Vielfalt kreativer Ausdrucksformen geschätzt und die tiefgreifende Verbindung zwischen Individuum und Kunst wiederhergestellt wird. Nur durch diese Wertschätzung kann die Gesellschaft ihre kreativen Wurzeln bewahren und weiterentwickeln. 

Damit das Banale nicht zum Meisterwerk der Naiven wird, eine Übung als aktives entgegenhandeln. 

11.03.2024
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 11.03.2024
15.00 - 17.00 Foyer studio2 Foyer studio2 gemeinsamer Einführung mit LV 847282
Mo 18.03.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 08.04.2024
15.00 - 17.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 15.04.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 22.04.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 29.04.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 06.05.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 13.05.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 27.05.2024
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Mo 03.06.2024
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Mo 10.06.2024
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Mo 17.06.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2
Mo 24.06.2024
10.00 - 13.00 Foyer studio2 Foyer studio2