847251 Entwerfen M1

Sommersemester 2010 | Stand: 11.04.2011 LV auf Merkliste setzen
847251
Entwerfen M1
EP 6
10
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Die Entwurfsaufgabe ist grundsätzlich nicht besonders komplex. Für einen nicht genauer definierten Raum soll ein begehbares Objekt entworfen werden (Raum im Raum), das leicht auf/abbaubar sein. Komplexer ist die Anforderung an das Raumobjekt, sein Erscheinungsbild verändern zu können. Wie lassen sich unterschiedliche Raumsituationen schnell und unkompliziert umsetzen? Entscheidend ist dabei die physische Präsenz, das Erscheinungsbild des Raumobjekts. Welche atmosphärische Qualität besitzt der Raum bzw. wie wirkt der Raum auf den umgebenden Umraum und wie lassen sich diese atmosphärische Qualität kontrolliert verändern. Die Herausforderung liegt daher vor allem in der Entwicklung einer detaillierten Steuerung der Oberfläche oder Teilbereichen der Form.
Das Masterentwerfen M1 sowie die Lehrveranstaltungen Immaterielle Qualitäten und Sonderkapitel der Raumgestaltung beruhen auf Teilen einer Forschung, die seit mehreren Jahren am Studio2 durchgeführt wird. So untersuchen wir in unterschiedlichen Bereichen das phänomenal subjektive Erleben von Architektur. Sowohl im geisteswissenschaftlichem, als auch philosophischem Diskurs wird die Rolle des Cognitive Users theoretisch, aber auch durch reale Raumexperimente untersucht. Unter dem Aspekt der Neurophilosophie, einer Philosophieströmung, die neurobiologische Untersuchungsergebnis philosophisch diskutiert, entsteht momentan eine Arbeitshypothese, die die Beziehung des Benutzer (User) zur Architektur auf eine neue Art beschreiben lässt. In Anlehnung an die Neurophilosophie wird diese Arbeitshypothese jedoch nicht allein theoretisch untersucht. Unter dem Namen ‚reale Raumexperimente’ steht ein Konzept, dass versucht, die Arbeitshypothese auch durch empirische Daten zu belegen.
Beginn: 19.03.2010
Freitag, 13:30 uhr, studio2