847251 Entwerfen M1

Sommersemester 2012 | Stand: 04.07.2012 LV auf Merkliste setzen
847251
Entwerfen M1
EP 6
10
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Metamorphose einer Schule: Algund: Um das Zusammenspiel von Schule und Bau- und Raumstrukturen zu untersuchen und zu analysieren, führt die Architekturfakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Algund und mit dem Schulsprengel Algund, ausgehend von der Initiative des Netzwerkes "LERNEN & RAUM" ein interdisziplinäres Entwurfsseminar durch. Ziel dieser gemeinsamen Anstrengung der Entwurfsstudie "Metamorphose einer Schule" ist es pädagogische und architektonische Bau- und Raumstrukturen vorzuschlagen, welche mit raumgestalterischen Eingriffen, unter Berücksichtigung bestehender Strukturen, das Neue Lernen durch fließende Raumverbindungen im Sinne einer Neuinszenierung zu unterstützen. Die Zuordnung der Raumbereiche muss die Kommunikationsfähigkeit der Schüler zulassen und fördern. Das pädagogische Konzept des Neuen Lernens soll im Sinne des Auftrages der Bildungspolitik Schüler - Lehrer - Begleitlehrer und Eltern einen Austausch ermöglichen und so soll Schule ein Podium für die Dorfgemeinschaft werden. Ausgehend von den zwei grundlegenden Primärstrukturen (Scheibenbau und Skelettbau) ergeben sich in der Folge unterschiedliche Lösungsvorschläge. Diese reichen von der Erhaltung der bestehenden Scheiben und Mauerwerkstrukturen bis zu deren Öffnung und Ergänzungen, um eine fließende heitere Raumverbindung herzustellen. Gute Orientierung, Einblicke und Durchblicke und die Funktionalität sollen die gute Orientierung im Schulbau fördern. In Hinblick auf die Ganztagsschule und die Verweildauer der Einzelnen im Schulleben wird die Lernlandschaft zum Lebensraum der Schüler und Lehrer. Wichtig ist dabei für alle Beteiligten architektonisch positive Lösungen zu erzielen, welche durch eingehende Grundlagenarbeit und Diskussion, sowie projektbegleitende pädagogische-fachliche Kritik im Sinne des Bildungsauftrages im Rahmen der Neuinszenierung erreicht werden kann.
St. Martin: Die Herausforderung an die Architektur besteht darin, gestaltbare Räume zur Verfügung zu stellen, kein durchgestaltetes Optimum, sondern flexible Elemente, die von Kindern und Lernbegleitern mit wenig Aufwand zu neuen Nischen, Arbeitsplätzen, Präsentationsflächen usw. umfunktioniert werden können. Die Schulräume sollen Teil des kulturellen Lebens, der Familie und der Gemeinschaft sein und einer Art Wohnraum entsprechen. Eine geplante Exkursion gibt es am Mittwoch, 2. Mai 2012. An diesem Tag werden wir uns um 10.00 Uhr in Welsberg (Monguelfo) vor der Mittelschule treffen. Dort wird uns Dr. Watschinger, Vorsitzender des Netzwerkes „LERNEN UND RAUM“, kurz einiges zum Thema Lernlandschaft vortragen. Nachher findet dort im Schulzentrum eine Besichtigung der Grundschule von Welsberg statt. Im Anschluss suchen wir mit Dr. Watschinger den Ort St. Martin im Gsiestal auf, damit wir uns ein Bild über den Kontext für die als Entwurfsprojekt ausgeschriebenen Schule machen können.
Neues Lernen meint ein „Lernen auf eigenen Wegen", das durch die Erfahrung von Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit Lernfreude fördert und die Entfaltung von Kreativität, Individualität und Originalität in den Vordergrund stellt. Architektur bewusst als Miterzieher zu nutzen, bedeutet zunächst einmal, sich klar zu werden, welche Bildungsziele anzustreben sind, um in einem zweiten Schritt überlegen zu können, wie Räume und Raumgefüge zu gestalten sind, damit sie die pädagogischen Vorhaben wirksam stützen.
Wir brauchen eine andere Architektur, um das neue Denken zu lernen, und wir müssen neu denken lernen, um eine andere Architektur zu entwickeln
Beginn: 08.03.2012
St. Martin: MI, 14.00-17.00 Uhr, studio2, Foyer
Algund: DO, 14.00-17.00 Uhr, studio2, Foyer