847388 EP Entwurfsstudio 2
Sommersemester 2025 | Stand: 26.02.2025 | LV auf Merkliste setzenUniv.-Prof. Mag. Stefan Rutzinger Univ.-Prof. Mag. Stefan Rutzinger, +43 512 507 64206
Univ.-Prof. Mag. Kristina Schinegger Univ.-Prof. Mag. Kristina Schinegger, +43 512 507 64200
Dipl.-Ing. Maja Beatrice Wolf Dipl.-Ing. Maja Beatrice Wolf
In diesem Entwerfen erwerben und vertiefen die Studenten ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit zeitgenössischen und fortschrittlichen urbanen und architektonischen digitalen Designprozessen. Erfolgreiche Studenten organisieren, konzeptualisieren und entwickeln ihre Entwurfsarbeit im Rahmen eines vorgegebenen Entwurfsauftrags, wobei sie ihr Projekt durch alle Entwurfsstadien von der frühen Forschung bis zu repräsentativen Zeichnungen und Modellen führen, um ihren endgültigen Entwurf ihren Kommilitonen, eingeladenen Juroren und einem öffentlichen Publikum zu präsentieren.
ECOLOGIES OF SCIENCE
DER KURS
Als Teil des diesjährigen “Vertical Studios” am i.sd wird das Designstudio EM2 die Studierenden in diesem Semester dazu anregen, über das städtebauliche, architektonische, pädagogische, wirtschaftliche und soziokulturelle Potenzial eines neuen Wissenschaftszentrums für Tirol innerhalb der bestehenden Innsbrucker Stadtstruktur zu spekulieren und dabei das historische Gebäude der Rauchmühle als Wahrzeichen zu nutzen. Qualitativ hochwertige Forschung ist heute wichtiger denn je und trägt dazu bei, das wissenschaftliche Verständnis zu erweitern und die großen Fragen unserer Zeit - vom Klimawandel bis zur menschlichen Gesundheit - gemeinsam anzugehen. Gleichzeitig wird die freie Ausübung von Wissenschaft und Bildung durch politische und soziale Agenden gefährdet, die ihre Werte und Verdienste in Frage stellen, was dazu führt, dass ihre Position innerhalb der heutigen Gesellschaft gestärkt und manifestiert werden muss.
Wir als Architekten sind aufgerufen, den konzeptionellen, räumlichen und architektonischen Rahmen zu schaffen, um die wissenschaftliche Arbeit und die Sammlung, Speicherung, Weitergabe und Verbreitung von Wissen zu stärken, indem wir neuartige Konzepte und Typologien für diese Art von Räumen entwickeln, in denen Wissenschaftler, Pädagogen und die breite Öffentlichkeit arbeiten, sich weiterentwickeln und durch den Austausch von Gedanken, Informationen und Ideen zusammenarbeiten können.
In Teams entwickeln die Studenten individuelle Strategien und architektonische Konzepte, indem sie neuartige digitale und analoge Designwerkzeuge einsetzen. Ziel des Studios ist es, zeitgenössische Gebäude auf der Grundlage räumlicher, programmatischer und geometrischer Erkundungen zu entwerfen, wobei der Schwerpunkt auf volumetrischem Design liegt. Abstrakte architektonische Konzepte und räumliche Prototypen werden am spezifischen historischen Ort der Rauchmühle kontextualisiert, wobei gleichzeitig Strategien zur nachhaltigen Umnutzung der bestehenden Gebäude und (Infra-)Strukturen entwickelt werden.
Im Rahmen dieses Ateliers wird die Frage nach technosophischen Schnittstellen gleichzeitig auf verschiedenen, aber miteinander verknüpften Ebenen behandelt: Auf einer konzeptionellen Ebene werden die Studierenden ermutigt, zeitgemäße Strategien für die Erforschung, Sammlung, Speicherung, Organisation, Ausbildung und Weitergabe von wissenschaftlichem Wissen zu entwickeln - entweder in Bezug auf techne (praktisches Wissen) oder sophia (Weisheit und theoretisches Können) innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft sowie in Bezug auf die allgemeine Öffentlichkeit.
Auf architektonischer und städtebaulicher Ebene müssen die Studierenden Hypothesen über die physischen und semiologischen Räume und räumlichen Hüllen aufstellen, die die sozialen Interaktionen im Zusammenhang mit diesen zeitgenössischen Formen der Wissensvermittlung einrahmen, ermöglichen und fördern. Alle architektonischen Eingriffe müssen wiederum sorgfältig mit dem historischen Gebäude am betreffenden Ort verbunden werden, wobei die vorhandenen Räume und Infrastrukturen sorgfältig zu nutzen sind.
DER STANDORT
Die historische „Rauchmühle“ an der Haller Straße in Innsbruck wird als Standort für das Designstudio dieses Semesters dienen. Dieser Industriekomplex, der im letzten Jahrhundert bedeutende Ereignisse und Veränderungen erlebt hat, ist ein Zeugnis für die Entwicklung der Industriearchitektur in Österreich. Die Rauchmühlesite, die heute noch in Betrieb ist, ist nicht nur eine moderne Mühlenanlage, sondern auch ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Innovation, da sie nach verheerenden Ereignissen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach wieder aufgebaut wurde.
Die bestehenden Gebäude, die sich durch ihr robustes Industriedesign und ihre historische Bedeutung auszeichnen, sowie das umliegende Gelände stehen im Mittelpunkt der Erkundung dieses Semesters. Die Herausforderung besteht darin, dieses industrielle Erbe in zeitgenössische, innovative Räume umzuwandeln, die den heutigen technologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandel widerspiegeln. Die Studierenden sind aufgefordert, die bestehenden Strukturen kritisch zu untersuchen, ihre historischen und funktionalen Schichten zu erforschen und neue Interventionen zu entwerfen, die die Vergangenheit ehren und gleichzeitig die Grenzen des architektonischen Designs verschieben. Das Studio dient als Plattform für das Experimentieren mit volumetrischen Konzepten und nachhaltigen Lösungen (unter Berücksichtigung von CO2-Fußabdruck, eingebetteter Energie, Lebenszyklusanalysen usw.), die diesem ikonischen Ort neues Leben einhauchen.
FORSCHUNGSTHEMEN
Die Vorlaufforschung wird sich auf drei Untersuchungsbereiche konzentrieren:
1.
Die Untersuchung zeitgenössischer Formen der wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung, des Wissenstransfers und der Kunsterziehung.
2.
Die Analyse bestehender Wissenschaftszentren und anderer Gebäude für den Austausch von wissenschaftlichem und künstlerischem Wissen, wie z.B. das Wissenschaftszentrum Wolfsburg (ZHA), Zeitz MOCAA Cape Town (Heatherwick Studio), National Studio for Contemporary Arts -Le Fresnoy(Bernard Tschumi), und andere.
3.
Die Diskussion zeitgenössischer Leichtbaukonstruktionen, Technologien und Materialsysteme unter dem Aspekt der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit.
In den ersten Wochen des Semesters werden die Studierenden in Teams recherchieren, um sich auf das anstehende Entwurfsprojekt vorzubereiten.
METHODIK
Die Studierenden analysieren und erforschen eine Vielzahl von Best-Practice-Beispielen relevanter Gebäudetypologien, Strategien für den Wissenstransfer und die Ausbildung, zeitgenössische Bautechnologie und die Theorie des nachhaltigen Bauens. In Kombination mit den Input-Vorträgen der Tutoren wird die kollektive Recherche und Analyse der Studierenden zu Vermittlungsräumen dazu beitragen, ein grundlegendes Verständnis der Schlüsselaspekte des Themas zu entwickeln.
Die referenzierten Projekte werden als komplexe architektonische Systeme verstanden, die aus einer Reihe von Systemen und miteinander verknüpften Subsystemen bestehen, die zusammen zur Gestaltung des Gebäudes als kohärenter und funktionaler architektonischer Raum beitragen. Zu den zu analysierenden Systemen und Subsystemen gehören Programm, Zirkulation, räumliche Organisation und Hierarchie, Struktur, Materialität und Fassade. In diesem Kurs werden die Studenten aufgefordert, eines dieser Systeme auszuwählen und gründlich zu überdenken und neue und experimentelle Lösungen dafür zu entwickeln. Das Studio geht von der Annahme aus, dass eine tiefgreifende Veränderung eines bedeutenden Gebäudesystems - aufgrund der Verflechtung aller Systeme des Gebäudes - das Gebäudedesign zu einer völlig neuen und neuartigen typologischen Lösung führt.
Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen.
Die Entwerfen Themenpräsentationen (PDF's, Links, Videos etc.) werden auf der Fakultätswebsite (hier) veröffentlicht.
Informationen zur Anmeldung zu den Entwurfsstudio Lehrveranstaltungen finden Sie unter: https://www.uibk.ac.at/fakultaeten-servicestelle/standorte/technikerstrasse/studium.html/
- SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- SDG 9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
- SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Di 04.03.2025
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10.30 - 12.30 | eLecture - online eLecture - online | i.sd Kick-Off (Zoom) | |
Do 06.03.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | INTRO | |
Do 13.03.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 20.03.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 27.03.2025
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13.30 - 17.30 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | 1.PIN UP | |
Do 03.04.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 10.04.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 08.05.2025
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13.30 - 17.30 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | MIDREVIEW | |
Do 15.05.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 22.05.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 05.06.2025
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13.30 - 17.30 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | 2.PIN UP | |
Do 12.06.2025
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13.00 - 17.00 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | ||
Do 26.06.2025
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13.30 - 17.30 | i.sd Seminarraum i.sd Seminarraum | FINALS |
Gruppe | Anmeldefrist | |
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847388-0 | 01.02.2025 08:00 - 21.02.2025 23:59 | |
Neumayr-Beelitz R., Rutzinger S., Schinegger K., Wolf M. |