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Die Studierenden erwerben individuelle, jedoch breit aufgefächerte Kenntnisse und Kompetenzen in verwandten Bereichen der Architektur. Sie entwickeln ein strategisches Verständnis für die Integration fachlichen Wissens in die Konzeption, Planung, Umsetzung und Vermittlung von Architektur.

Das Seminar über territoriale Strategien als Teil von Integrativem Design mit Schwerpunkt auf ‚Extreme‘ ist eine Auseinandersetzung mit den drängenden Herausforderungen unserer Zeit: Klima- und Sozialkrisen. Das Seminar beschäftigt sich mit einer zum Nachdenken anregenden Auswahl von Texten aus "Year Without a Winter", " Zur Entstehung einer ökologischen Klasse", Auszügen aus " Die unbewohnbare Erde: Leben nach der Erderwärmung", " Unruhig bleiben: Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän" und ausgewählten Werken von Rachel Armstrong, Saskia Sassen und anderen einflussreichen AutorInnen.

"Year Without a Winter" von Dehlia Hannah nimmt die TeilnehmerInnen mit auf eine spekulative Reise über die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen auf unsere Umwelt und regt zum Überdenken der Rolle von Architektur bei der Bewältigung ökologischer Herausforderungen an. Im Memorandum " Zur Entstehung einer ökologischen Klasse " plädiert Bruno Latour für eine Politik, die den Schutz unserer Lebensgrundlagen in den Vordergrund rückt. Auszüge aus " Die unbewohnbare Erde " von David Wallace-Wells, einem umstrittenen Buch zur Klimakrise, legen die Folgen der Untätigkeit inmitten der vielen Herausforderungen offen und regen zu Gestaltungsüberlegungen im Sinne eines Integrativen Designs an.

" Unruhig bleiben " von Donna Haraway fügt dem Diskurs einen Auszug ökofeministischer Ethik hinzu, die Kultur, Natur und Technologie miteinander verschränkt. Rachel Armstrongs visionäre Texte befassen sich mit Bioarchitektur, synthetischer Biologie und lebenden Technologien. Saskia Sassens Beiträge eröffnen Wege zum Verständnis der komplexen Dynamik zwischen städtischem Raum, Globalisierung und sozialen Ungleichheiten, die für ein Verständnis zur Gestaltung gerechter territorialer Strategien entscheidend sein können.

Künstlerische Übungen zwischen der Behandlung der Seminartexte und eigene Textblöcke sollen die Grundlage für eine kleine Ausstellung bilden. Diese Überschneidung von Diskurs und künstlerischem Ausdruck bietet eine integrative Perspektive, die die TeilnehmerInnen dazu anregen möchte, sich den heutigen Herausforderungen des Gestaltens einer Umwelt aus verschiedenen Perspektiven zu nähern.

Seminarbeit und Mitarbeit.
Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 6 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen.