921061 PS American Literature

Wintersemester 2022/2023 | Stand: 31.05.2022 LV auf Merkliste setzen
E Diese Lehrveranstaltung wird im Rahmen eines gemeinsamen Studiums von einer anderen Bildungseinrichtung angeboten

921061
610023E5e2
(Pädagogische Hochschule Vorarlberg)
PS American Literature
PS 2
2,5
keine Angabe
keine Angabe
Englisch
Das Proseminar vermittelt Studierenden einen vertieften Einblick in die Darstellung des Themas Familie im amerikanischen Theater. Durch die Analyse der Werke im Kontext soziopolitischer und gesellschaftlicher Entwicklungen soll ein gestärktes Bewusstsein für die größeren soziopolitischen Zusammenhänge geschaffen werden. Außerdem sollen die Studierenden sich die Kompetenzen aneignen, dramatische literarische Werke aus verschiedenen theoretischen Perspektiven zu betrachten und sich mit diesen in schriftlicher und mündlicher Form auseinanderzusetzen.
Familienstrukturen und das Verständnis des Begriffs „Familie“ haben sich in vielen Ländern des globalen Nordens, u.a. in den USA, in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert (Black, 2017). Gleichzeitig wird der Familie in der amerikanischen Gesellschaft eine anhaltend große Bedeutung beigemessen. Historiker haben in diesem Zusammenhang sowohl auf die prägende Rolle der Familie bei der Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft als auch auf die Tendenz der Amerikaner/innen bestimmte Formen und Aspekte der Familie zu idealisieren (Coontz, 2016; Black, 2017) hingewiesen. Obwohl bestimmte Bilder von Familien in politischer Rhetorik und in den Unterhaltungsmedien hervorgehoben werden, steht fest, dass in unterschiedlichen ethnischen Gruppen der amerikanischen Bevölkerung stets eine große Vielfalt an familiären Strukturen existiert hat und existiert. In der amerikanischen Literatur, vor allem im Theater, ist die Familie ein zentrales Thema (Wakefield 2003. In diesem Seminar beschäftigen wir uns vorrangig mit Repräsentationen amerikanischer Familien aus der Perspektive verschiedener ethnischer Gruppen. Wir untersuchen die unterschiedliche Art und Weise, wie sich amerikanische Autor/innen in Theaterstücken künstlerisch mit gesellschaftlich dominanten Konzepten von Familie kritisch auseinandersetzen und mythisch idealisierten Vorstellungen von Familie eigene Geschichten entgegensetzen. Besonders interessiert uns die Inszenierung unterschiedlicher Erfahrungen von ethnisch diversen Familien und die Darstellung bzw. Performanz (Fischer-Lichte 2008) ihrer kulturellen Identität und ihrer Rolle in der Gesellschaft auf der Bühne. Zudem werden wir der Frage nachgehen, welche sozioökonomischen, politischen und kulturellen Faktoren Familienstrukturen und unterschiedliche Erfahrungen von Familie beeinflussen. Bei der Wahl der literarischen Werke werden die stark divergierenden Erfahrungen von Familien verschiedener ethnischer Bevölkerungsgruppen in den USA berücksichtig und diskutiert.
Input der Lehrveranstaltungsleiterin / des Lehrveranstaltungsleiters, wöchentliche Pflichtlektüre bzw. -viewings, Studierendenreferate, Gruppendiskussionen.
Aktive Mitarbeit, Studierendenreferate, Kurzessays und/oder Proseminararbeit.
Soweit möglich bzw. vertretbar werden Kursmaterialien und ausgewählte Primär- und Sekundärwerke auf Moodle zur Verfügung gestellt.
siehe www.uibk.ac.at