930003 Geschlechterverhältnisse in Migrationsgesellschaften
Wintersemester 2013/2014 | Stand: 16.01.2014 | LV auf Merkliste setzenKenntnis, Analyse und Reflexion der materialen und symbolischen Bedingungen, in denen Geschlecht als Differenzkategorie in Migrationsgesellschaften auf spezifische Weise bedeutsam wird.
Das Seminar beschäftigt sich mit Verschränkungen und Zusammenhängen zwischen Gender und Migration. Bezug genommen wird dabei sowohl auf neuere Erkenntnisse der kritischen Migrations-, Refugee- und Gender Studies als auch auf die Erfahrungen von Migrantinnenselbstorganisationen.
Beleuchtet werden soll, welche politischen und strukturellen Rahmenbedingungen Migrant_innen in Österreich vorfinden und welche Auswirkungen diese auf ihre Lebensrealitäten haben. Thematisiert werden auch vergeschlechtliche Zuschreibungen in Bezug auf reproduktive Care-Arbeit am Arbeitsmarkt und die damit verbundenen transnationalen Care-Ketten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse subversiver Praxen, die im Zuge der Migration entwickelt werden (können). In diesem Zusammenhang wird auch die Unzulänglichkeit des heteronormativen Rahmens und seiner binären Geschlechtervorstellungen aufgezeigt bzw. analysiert.
Einführung ins Thema durch die Seminarleitung, Vertiefung durch individuelle und gemeinsame Textlektüre und Diskussion unter Einsatz unterschiedlicher Medien, Methoden und Sozialformen, selbständiges Erarbeiten ausgewählter Schwerpunkte in Form einer Seminararbeit oder eines Referats
Die Lehr-Lernmethoden konzentrieren sich auf Inputs, Textbesprechungen, Analysen von Beispielen/Materialien und Diskussionen; das Wissen wird vornehmlich lektürebasiert und anhand von veranschaulichenden Praxisbeispielen erarbeitet.
Die Erschließung der Texte erfolgt zumeist im Rahmen von thematischen Diskussionen, für welche die Texte die Grundlage bilden.
Für die Erstellung der Prüfungsleistung und zur individuellen Vertiefung werden weiterführende Literaturhinweise zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweise: Präsenz und aktive Teilnahme.
Prüfungsleistungsformen: Es stehen zwei Varianten zur Auswahl: Schriftliche Arbeit oder Referat mit begleitender schriftlichen Arbeit. Details in der ersten LV-Einheit.
Broden, Anne; Mecheril, Paul (Hg.) (2007): Re-Präsentationen: Dynamiken der Migrationsgesellschaft. IDA-NRW. Düsseldorf;
Caixeta, Luzenir (2013): Prekarität, Care-Krise, transnationale Arrangements und die Rolle von Migrant_innen: In: Brunner; Fink; Krondorfer; Prokop (Hg.): Freiheit & Prekarität. Feministische Wissenschaft, Kulturkritik und Selbstorganisierung. Verlag Westfälisches Dampfboot. Münster: 34-45;
Castro Varela, Maria do Mar; Dhawan, Nikita (2007): Migration und die Politik der Repräsentation. In: Broden; Mecheril (Hg.): Re-Präsentationen: Dynamiken der Migrationsgesellschaft. IDA-NRW. Düsseldorf: 29-46;
Degele, Nina; Winker, Gabriele (2007): Intersektionalität als Mehrebenenanalyse. In: http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/schluesseltexte/degelewinker/
Gutiérrez Rodríguez, Encarnación (2004): Postkolonialismus: Subjektivität, Rassismus und Geschlecht. In: Becker; Kortendiek (Hg.) (2004): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, Theorie, Methoden, Empirie. VS Verlag. Wiesbaden: 239 – 247;
Hausbacher; Klaus; Poole; Brandl; Schmutzhart (Hg.) (2012): Migration und Geschlechterverhältniss. Kann die Migrantin sprechen? Springer VS. Salzburg;
Lutz, Helga (2009): Gender Mobil? Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Verlag Westfälisches Dampfboot. Münster;
Maisha Eggers, Maureen(2011): „Interdependente Konstruktionen von Geschlecht und rassistischer Markierung – Diversität als neues Thematisierungsformat?“ In: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (Hrsg.): Bulletin Texte Nr. 37. Konstruktionsprozesse in der Schule aus Sicht der Gender Studies. HUB Berlin: 56-70;
Manalansan IV, Martin F. (2006): „Queer Intersections: Sexuality and Gender in Migration Studies.“ International Migration Review 40.1 (2006): 224-249;
Rommelspacher, Birgit (2013): Zur Emanzipation "der" muslimischen Frau. Kontroversen im Kontext kultureller und patriarchaler Dominanz. In: Spenlem, Klaus (Hg.) (2013): Gehört der Islam zu Deutschland? Fakten und Analysen zu einem Meinungsstreit. Dup Düsseldorf Univ. Press. Düsseldorf: 419–434.
keine
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordinatorin des Masterstudiums Mag. Elisabeth Grabner-Niel (E-Mail: Elisabeth.Grabner-Niel@uibk.ac.at; Tel.: 507-9810).
- Interfakultäre Studien und interdisziplinäres Angebot
Gruppe 0
|
||||
---|---|---|---|---|
Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Fr 11.10.2013
|
09.30 - 18.00 | SR I (Theologie) SR I (Theologie) | Barrierefrei | |
Fr 15.11.2013
|
09.30 - 18.00 | SR I (Theologie) SR I (Theologie) | Barrierefrei | |
Fr 17.01.2014
|
09.30 - 18.00 | SR VI (Theologie) SR VI (Theologie) | Barrierefrei |