930005 SE Reproduktion und Wandel sozialer Ungleichheit
Wintersemester 2023/2024 | Stand: 09.10.2023 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden erwerben Wissen über methodische, begriffliche und theoretische Instrumentarien, um Reproduktion und Wandel von Ungleichheitsverhältnissen, Lebensstilen und Lebensformen in postnationalen und postkolonialen Konstellationen und mit Blick auf verschiedene Gewalt- und Herrschaftsformen zu analysieren. Dies berücksichtigt soziale Klassifikations- und Differenzierungsprozesse, die Verflechtung verschiedener Diskriminierungsformen mit der Geschlechterdimension sowie zivilgesellschaftliche Selbstorganisationsprozesse und soziale Bewegungen.
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Theoretisierung verschiedener Gewaltformen und mit der Frage, welche Rolle diese für die Reproduktion sozialer Hierarchien und Dominanzverhältnisse bzw. struktureller sozialer Ungleichheit spielen. Es thematisiert die Verwobenheit von Gewalt mit Herrschafts- und Wissensordnungen sowie mit gesellschaftlichen Wahrnehmungs- und Deutungsmustern, durch die bestimmte Phänomene als (legitime oder illegitime) Gewaltformen erkannt oder verleugnet werden. Wir befassen uns mit verschiedenen theoretischen Konzepten und Zugängen zur Analyse von Gewalt, mit der Verschränkung verschiedener Formen und deren Manifestationen in verschiedenen Handlungsfeldern und Kontexten. Insbesondere ist von Interesse, welche neuen Facetten von Gewalt durch Digitalisierung und Automatisierung entstehen und welche Gegenstrategien entwickelt werden.
Gegenüber dem einstmals auf die physische-körperliche Verletzungsmacht zugespitzten Begriff wird Gewalt im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs als facettenreichenreiches Phänomen theoretisiert: von physischer (körperlicher/sexueller) bis psychisch-emotionaler Gewalt, als sozial-symbolische, sprachlich-diskursive und epistemische Gewalt oder auch als strukturelle Gewalt. Diese Formen manifestieren sich in privaten und öffentlichen, virtuellen wie realen Räumen und in verschiedenen Handlungsfeldern: in familiären Beziehungen, Organisationen, im Kontext staatlicher Administration, in politischen Kämpfen und Repression bis hin zu internationalen politischen Beziehungen und Konflikten.
Gruppenarbeiten und -inputs; Selbststudium; Diskussion.
- Gruppeninput sowie aktive Beteiligung (15%)
- Reflexionspapiere zu drei Texten (25%)
- Anschlussarbeit zu einem der behandelten Themen (60%)
siehe LV-Programm in OLAT
keine.
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des MA Gender, Kultur und Sozialer Wandel unter gender-studies@uibk.ac.at
Die Seminarplätze werden vorrangig an Studierende im MA GKSW vergeben (Pflichtlehrveranstaltung).
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mi 11.10.2023
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15.00 - 16.30 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 25.10.2023
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 15.11.2023
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 29.11.2023
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 13.12.2023
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 17.01.2024
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Mi 31.01.2024
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15.00 - 18.15 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei |