956484 Forschungs- und Wissenschaftsmethodik, Teil III a

Sommersemester 2007 | Stand: 31.07.2007 LV auf Merkliste setzen
956484
Forschungs- und Wissenschaftsmethodik, Teil III a
VO 1
Block
keine Angabe
Deutsch
Forschungs- und Wissenschaftsmethodik, Teil III a
„In den letzten 100 Jahren hat die experimentell orientierte wissenschaftliche Psychologie eine Entwicklung durchlaufen, die nur mit Einschränkung als eine zunehmende Annäherung an den Menschen interpretiert werden kann. Zwar entstand in Abhebung von einem radikalen Behaviorismus, der die Annahme eines Unterschieds zwischen Mensch und Tier nicht gelten ließ oder missachtete, die kognitive Psychologie, die von ihren Begründern auch als eine humanwissenschaftliche Wende gesehen wurde, doch führte die Verbreitung dieses Ansatzes nicht zu einer allgemeinen Einordnung der Psychologie als Humanwissenschaft. Das lag unter anderem daran, dass in der einschlägigen Forschung im Wesentlichen am Modell der Naturwissenschaft festgehalten wurde und die für das Verständnis des Menschen unverzichtbare kulturwissenschaftliche Denkweise nur langsam an Boden gewann.“ (Gerd Jüttemann *) Die Vorlesung ist auf die verstehende Psychologie bzw. Pädagogik hin ausgerichtet – Es muss gefragt werden, welche methodischen Zugänge bestehen, um die lebensgeschichtliche Erfahrung und den Prozess der Individuation zu erfassen. Ebenso ist die angemessene wissenschaftliche Darstellungsform zu prüfen. – In diesem Zusammenhang wird von der Fallgeschichte (Fallstudie) die Rede sein. – Auch die gedächtnistheoretische Frage nach dem Wirklichkeitsgehalt autobiografischer Erzählungen muss erörtert werden. Der wissenschaftliche Stellenwert von Fallgeschichten soll insbesondere auch mit dem Blick auf die Psychotherapieforschung behandelt werden.
Vorlsesung
Schriftliche Arbeit
Gerd Jüttemann (Hg.): Psychologie als Humanwissenschaft – ein Handbuch. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2004.
Beginn: 27.04.2007
27. - 28. 04. 2007, Schloss Hofen