LFU:online

Institut für Historische Theologie Institut für Historische Theologie

o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Meßner o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Meßner, +43 512 507 8640

221115

Eucharistische Ekklesiologie

SE 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Die eucharistische Ekklesiologie, eines der innovativsten ekklesiologischen Konzepte der jüngeren Vergangenheit, stammt aus der orthodoxen Theologie (N. Afanas'ev, I. Zizioulas). Die Grundaussage ist bestechend einfach: Kirche ist in ihrem innersten Wesen die eucharistische Versammlung; an der eucharistischen Feier ist die Wirklichkeit der Kirche abzulesen. Dieses Konzept fand auch in den Aussagen des 2. Vatikanischen Konzils einen Niederschlag und bei katholischen Theologen Beachtung; von zentraler Bedeutung ist die eucharistische Ekklesiologie im Dialog zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche. Im Seminar werden Texte der wichtigsten Vertreter der eucharistischen Ekklesiologie gelesen und besprochen.

N. Afanassieff, L'Église qui préside dans l'amour, in: ders. [ u.a.], La primauté de Pierre dans l'Église orthodoxe. Neuchâtel 1960 (BOrth) 7-64 (auch in deutscher Übersetzung. P. Plank, Die Eucharistieversammlung als Kirche. Zur Entstehung und Entfaltung der eucharistischen Ekklesiologie Nikolaj Afanas'evs (1893-1966). Würzburg 1980 (ÖC N.F.31). J. Zizioulas, Being as Communion. Studies in Personhood and the Church. Crestwood 1985 (CGT 4). Das Mysterium der Kirche und der Eucharistie im Licht des Mysteriums der Heiligen Dreieinigkeit, in: Orthodoxes Forum 3 (1989) 219-228 (Dokument des theologischen Dialogs zwischen röm.-kath. und orthodoxer Kirche).

Anrechenbar für das Wahlfachmodul "Konzil - Konsens - Communio"
Beginn: 08.03.2006