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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Mag. Dr. Irene Berkel Mag. Dr. Irene Berkel, +43 512 507 44602, +43 512 507 40072

603209

Sexueller Kindesmissbrauch - ein modernes Faszinationsphänomen

PS 2

Block

keine Angabe

Deutsch

Einführung in den psychoanalytischen Diskurs, Kenntnisse in psychoanalytischen und sexualwissenschaftlichen Positionen, Einblick in die religiösen Grundlagen unserer Kultur.

Seit etwa dreißig Jahren ist sexueller Kindesmissbrauch Gegenstand des öffentlichen Interesses. Neben dem aufklärerischen Impuls besticht seine ambivalente, zwischen Faszination und Erschrecken oszillierende Bearbeitung in den Medien, in Literatur, Film und Kunst. Da Diskurse Medien der gesellschaftlichen Selbstverständigung sind, stellt sich die Frage, welche Konflikte, Ängste oder Wünsche in diesem öffentlichen Diskurs artikuliert werden. Welches Bild von Familie, von Gesellschaft, von Vätern wird uns darin vermittelt? Im Seminar untersuchen wir das Phänomen im Spannungsfeld zwischen realem Faktum und phantasmatischem Überschuss. Aus psychoanalytischer Perspektive fragen wir nach der Funktion des Inzesttabus für die psychosexuelle Identität des Subjekts, die Verinnerlichung der generationellen Differenz sowie die soziale Kohäsion der Gesellschaft. Aus religionswissenschaftlicher Sicht befragen wir die jüdische und christliche Konzeption von Genealogie, die unserer abendländischen Kultur zugrunde liegt.

Lektüre und Diskussion psychoanalytischer und sexualwissenschaftlicher Texte; Psychoanalytisch orientierte Filmanalysen; eventuell Referate.

k.A.

Texte v. S. Freud, J. Lacan, M. Klein, R. Stoller, u. a., Filme v. D. Lynch, Th. Vinterberg

auf 30 TN begrenzt! Studierende der Sexualwissenschaften werden vorgereiht!
Beginn: 24.03.2006 Anmeldung online