622014 PS aus ZG: Südtirol in mündlichen Erinnerungen

Sommersemester 2006 | Stand: 12.07.2006 LV auf Merkliste setzen
622014
PS aus ZG: Südtirol in mündlichen Erinnerungen
PS 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Vermittlung der Grundkenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens, kritische Lektüre der relevanten Literatur, Erörterung wissenschaftlicher Problemstellungen, Präsentation von Inhalten mittels Impulsreferaten, Referaten von Studierenden, Besprechung und Diskussion von schriftlichen Arbeiten. Die LV wird zu einem kleinen Teil im blended-learning Modus abgehalten.
1939 schrieben die Südtiroler das dunkelste Kapitel ihrer Geschichte wohl selbst, indem sie sich auf das von Deutschland und Italien ausgehandelte Unternehmen Option einließen. Lediglich der Ausbruch des Krieges verhinderte eine massive Abwanderung der Südtiroler Bevölkerung nach Norden. 1943 wurde die deutsche Machtübernahme mit Freudenfeiern begrüßt, wähnten sich die Südtiroler doch endlich zurück in der deutschsprachigen Heimat. Umso größer war der Schock, bei Kriegsende auf der Verliererseite zu stehen, und umso mühsamer ging der Wiederaufbau in und mit Italien vor sich. Es war ein langer Weg bis zum ersten Autonomiestatut 1948. Danach wurde es zunächst einmal ruhig in Südtirol. Die Bevölkerung versuchte sich mit den Tatsachen zu arrangieren, doch der Unmut der Deutschsprachigen wuchs. Mitte der 1950er gab es einen Führungswechsel in der SVP-Spitze, eine radikalere Gangart gegenüber Rom wurde eingeschlagen. Andererseits kam es zunehmend zu Bombenattentaten gegen italienische Ziele in Südtirol selbst. In langwierigen und zähen Verhandlungen (Neunzehnerkommission, Paket) gelang es der SVP schließlich bis Ende der 1960er das Paket zu schnüren. Doch bis zu dessen Umsetzung dauert es noch einmal gut zwanzig Jahre. Die historischen Fakten der abwechslungsreichen Südtiroler Geschichte sind bekannt. Doch wie sahen die Südtiroler selbst diese Entwicklung? Denn Erinnerungen und historische Realitäten driften oft auseinander. Anhand selbst erarbeiteter Beispiele sollen die Studierenden die prägenden Jahre der Südtiroler Geschichte nachvollziehen und lernen, die persönliche Erinnerung in den historischen Rahmen einzubetten. Eine Teilnahme an der LV „622021 UE2 Einführung in die Forschungspraxis: Vom Interview zur CD-Rom“ wird empfohlen.
Impulsreferate, Frontalunterricht, Referate und Diskussion, online-Unterricht
Prüfungsimmanent: Anwesenheit, Mitarbeit, Diskussionsbeiträge sowohl in den Präsenz- als auch in den Online-Phasen. Schriftliche Arbeit, mündliches Referat, Abschlusstest.
Benedikt Erhard [Red.], Option Heimat - Opzioni, eine Geschichte Südtirols vom Gehen und vom Bleiben, 1989. Michael Wedekind, Nationalsozialistische Besatzungs- und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945. die Operationszonen "Alpenvorland" und "Adriatisches Küstenland" (Militärgeschichtliche Studien ; 38), München 2003; Steininger, Südtirol zwischen Diplomatie und Terror. 3 Bände, Bozen 1999.
Anmeldung ab 20.2.2006 bei Mag. Scherpereel im Zeitgeschichte-Sekretariat
Beginn: 09.03.2006
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 09.03.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 16.03.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 23.03.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 30.03.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 06.04.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 27.04.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 04.05.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 11.05.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 18.05.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 01.06.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 08.06.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 22.06.2006
10.00 - 12.00 40227 40227
Do 29.06.2006
10.00 - 12.00 40227 40227