641214 Übung zur Literaturtheorie: Geistesgeschichte-Hermeneutik-Rezeptionsästhetik

Sommersemester 2006 | Stand: 12.07.2006 LV auf Merkliste setzen
641214
Übung zur Literaturtheorie: Geistesgeschichte-Hermeneutik-Rezeptionsästhetik
UE 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Nach einem historischen Rückblick auf die Geschichte der Hermeneutik werden wir ausgewählte Auszüge kanonischer Texte der älteren und neueren Hermeneutik, der Geistesgeschichte und der Rezeptionsästhetik (Friedrich Daniel Schleiermacher, Wilhelm Dilthey, Martin Heidegger, Hans-Georg Gadamer, Manfred Frank, Wolfgang Iser, Hans-Robert Jauß, Paul Ricœur, Umberto Eco …) lesen und gemeinsam diskutieren, um festzustellen, was Hermeneutik ist bzw. welche Kriterien die Hermeneutik resp. die Geistesgeschichte und Rezeptionsästhetik kennzeichnen, was es heißt, einen Text zu "verstehen", wie eine hermeneutische Textinterpretation funktioniert und wo die Stärken bzw. die Grenzen / Tücken der Hermeneutik liegen. Diese Übung ist Teil des sechssemestrigen Lehrveranstaltungszyklus "Übungen zur Literaturtheorie". (Ein erfolgter Besuch anderer Übungen aus diesem Zyklus ist nicht Voraussetzung für den Besuch der Lehrveranstaltung.) Dabei sollen die wichtigsten 'Primärtexte' der TheoretikerInnen selbst kennengelernt und diskutiert werden, wobei Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters den Kontext und die grundlegenden Theoreme der zur Diskussion stehenden Theorien zur Verfügung stellen werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Studierenden mit den wichtigsten Aussagen und Texten der jeweiligen Theorien vertraut zu machen.
Die Hermeneutik galt nahezu unangefochten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als die Methode geisteswissenschaftlichen Arbeitens schlechthin. Sie ermöglicht, den Sinn eines Textes qua Auslegung zu verstehen. Erst Theorieansätze jüngerer Zeit haben die beiden Pole "Sinn" und "Verstehen" problematisiert und sie auf ihre Möglichkeit sowie ihre Implikationen hin befragt. Doch auch nach dekonstruktivistischen und anderen Theorien bleibt das Verstehen und Interpretieren literarischer Texte eine wesentliche Aufgabe der Literaturwissenschaft. Die Geistesgeschichte der 20er Jahre und die Rezeptionsästhetik stellen dabei bedeutsame Spezialfälle einer literarischen Hermeneutik dar.
Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters; gemeinsamer Diskussion zu Hause vorbereiteter Texte und Textauszüge im Plenum; Referate / Diskussionsleitungen der Studierenden
Mitarbeit, Referate, evt. schriftliche oder mündliche Prüfung
Siehe Aushang des Instituts zu Semesterbeginn; ein Reader wir in der ersten Stunde als Kopiervorlage vorbereitet oder als Kopie ausgeteilt
Beginn: Vorbespr. Do. 2. März 2006
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 02.03.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 09.03.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 16.03.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 23.03.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 30.03.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 06.04.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 27.04.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 04.05.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 11.05.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 18.05.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 01.06.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 08.06.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 22.06.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR
Do 29.06.2006
17.00 - 18.30 40105 SR 40105 SR