LFU:online

Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik

Dr. Karen Radner Dr. Karen Radner

640014

Wissen und seine Kontrolle im Alten Orient

SE 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Ziel ist es zu analysieren, wie Wissen im Alten Orient im Zeitraum von 3000-300 v. Chr. erworben, verwaltet und weitergegeben wurde. Um die enge Verbindung zwischen Wissen und seiner Kontrolle zu verdeutlichen, wird unser besonderes Interesse dem institutionellen Kontext von Erziehung und Forschung in Palästen und Tempeln gelten.

Der Kurs ist in zwei Themenkreise gegliedert: Zunächst behandeln wir die Institution der Schreiberschule und ihre Entwicklung. Danach wenden wir uns den in Tempeln und Palästen tätigen Experten und ihren Forschungszweigen zu und diskutieren, warum scheinbar esoterische Disziplinen wie die Kunst des Exorzismus und verschiedene Formen der Zukunftsdeutung im Fokus der altvorderasiatischen Forschungsagenda stehen.

Diskussionsseminar. Die Teilnehmer bereiten sich durch die Lektüre von 3-4 Artikeln pro Seminar auf die aktive Teilnahme an der Diskussion vor.

Zwei Essays von jeweils 2500 Wörtern.

T. Abusch / K. van der Toorn (eds.), Mesopotamian Magic: Textual, Historical and Interpretative Perspectives, Leiden, 1999; J. Bottéro, Mesopotamia: Writing, Reasoning, and the Gods, Chicago, 1992; S. M. Maul, Zukunftsbewältigung: Eine Untersuchung altorientalischen Denkens anhand der babylonisch-assyrischen Löserituale (Namburbi), Mainz, 1994; A. L. Oppenheim, Ancient Mesopotamia. Portrait of a Dead Civilzation Chicago / London, 1977 (2nd edition); F. Rochberg-Halton, The Heavenly Writing: Divination, Horoscopy, and Astronomy in Mesopotamian Culture, Cambridge, 2004; C. Wilcke, Wer las und schrieb in Babylonien und Assyrien: Überlegungen zur Literalität im Alten Zweistromland, München, 2000.

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Beginn: 3.4.08