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Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Mag. Dr. Annegret Elisabeth Waldner Mag. Dr. Annegret Elisabeth Waldner

645604

Das Bild des Tieres. Volkskundlich-kulturwissenschaftliche Interpretation bildlicher Darstellungen von Haus- und Wildtieren im alpinen Raum

VU 1

1,8

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Darstellungen von Tieren wie Katze, Eisvogel, Hahn, Taube und Fuchs begegnen uns in Kunstwerken von der Antike bis in die moderne Zeit. Die Symbolik dieser Tiere ist uns häufig nicht (mehr) vertraut. Tierdarstellungen in der bildenden Kunst wie in der populären Kunst enthalten eine tiefere Bedeutung. Ohne Kenntnis des symbolischen Gehalts bestimmter Tiere kann der Betrachter die Botschaft der Kunstwerke nicht oder nur ungenügend entschlüsseln. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Tierdarstellungen und das große Repertoire der Symbole und ihrer Bedeutungen und zeigt anhand zahlreicher ausgewählter Beispiele die Sichtweisen des Menschen auf das Tier und seine Einstellungen dem Tier gegenüber unter besonderer Berücksichtigung der Fauna des Alpenraums auf, wobei der Focus besonders auf die Tafelmalerei des 14.-17. Jahrhunderts gerichtet sein wird. Symbolen ist eigen, dass sie nicht immer so eindeutig sind wie das wohl abgewogene Wort oder eine aus einzelnen, klar definierten Elementen komponierte Szene. Vielfach bleibt, und das gilt auch für nicht wenige der für die Vorlesung herangezogene Beispiele, ein Deutungsspielraum erhalten, der vielleicht manchmal von vornherein gewollt war. Ziel ist somit nicht die kunstgeschichtliche Bewertung, sondern das Aufzeigen von historischen Lebensverhältnissen, Wertvorstellungen und religiösem Empfinden anhand der Tierbilder.

Beginn: 9. März 2009