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Institut für Sprachen und Literaturen Institut für Sprachen und Literaturen

Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA, +43 512 507 4115

641212

Literaturvermittlung: Wertung von Literatur

UE 2

5

wöch.

jährlich

Deutsch

Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Formen literarischer Wertungen

Der Umgang mit Literatur ist in verschiedenster Hinsicht unausweichlich mit Bewertungen verbunden. Dies zeigt sich besonders deutlich einerseits in Literaturkritik und literarischen Debatten (z.B. dem ›deutsch-deutschen Literaturstreit‹ von 1990 rund um Christa Wolfs Erzählung »Was bleibt«) und andererseits in den unterschiedlichsten Selektionsprozessen: welche Werke welcher Autoren in welchen Ausgaben bzw. Übersetzungen auf dem Buchmarkt angeboten sowie an Schulen und Universitäten behandelt werden. Literaturkritik und Auswahlprozesse basieren auf der mehr oder weniger expliziten und reflektierten Zuschreibung von Qualitäten im Hinblick auf so unterschiedliche Maßstäbe, wie moralische Integrität, ästhetische Geschlossenheit, Originalität, intellektuellen Anspruch oder intertextuelle Ausstrahlung. Im unmittelbaren Zusammenhang mit der Wertung von Literatur steht die Kanonbildung. Im 19. Jahrhundert greifbar vor allem in der Vielzahl von erfolgreichen (Welt)Literaturanthologien, ist sie in jüngerer Zeit wieder besonders präsent in Sammelausgaben diverser Verlage.

Referate der TeilnehmerInnen und des Lehrveranstaltungsleiters, Seminardiskussion, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, kleine schriftliche Leistung (Protokoll, Essay, eigene Rezension o.ä.)

Simone Winko: »Literarische Wertung und Kanonbildung« und Rainer Grübel »Wert, Kanon und Zensur«, in: Grundzüge der Literaturwissenschaft, hg. v. Heinz Ludwig Arnold u. Heinrich Detering, München 1996 u.ö., S. 585-600 u. 601-622 (beide Aufsätze mit weiterführenden Literaturhinweisen).

Beginn: Mi 10.03.