603202 Diskurse zu Behinderung

Sommersemester 2011 | Stand: 05.02.2024 LV auf Merkliste setzen
603202
Diskurse zu Behinderung
SE 2
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keine Angabe
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Deutsch
Kenntnis der gesetzlichen Lage zur eugenischen Indikation inkl. OGH-Urteilen Kenntnis der Lebensrealität von Müttern behinderter Kinder sowie Frauen mit Behinderung Auseinandersetzung mit struktureller Gewalt schärft den Blick für Diskriminierungen Rassistisches Verhalten gegenüber Personen mit Behinderung kann benannt werden
Erstmals wird in Österreich 1999 im Rahmen eines OGH- Urteils (1 Ob 91/99 k) ein Frauenarzt zu einer Schmerzensgeldzahlung verurteilt, weil eine von ihm behandelte Frau ein Kind mit Behinderung zur Welt bringt. Das OGH bejaht in diesem Urteil die Frage, ob Eltern den Mehraufwand für Pflege und Versorgung ihres schwer behinderten Kindes verlangen dürfen. Durch die Beurteilung bzw. rechtliche Bewertung der Geburt eines behinderten Kindes als Schaden wird Behinderung als Möglichkeit menschlichen Lebens negiert. Weiterführend können behinderte Personen als „Schadensfall“, „KostenverursacherInnen“ für die Gesellschaft gesehen werden. Ausgehend von diesem Gerichtsurteil wenden wir uns ethischen und rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit Abtreibung und deren Ausnahmeregelungen zu. Wir gehen der Frage nach, welche gesellschaftlichen und rechtlichen Momente sich manifestieren und ein gemeinsames gleichberechtigtes Zusammenleben verunmöglichen.
Gruppendiskussionen Kleingruppenarbeit Vortrag Selbststudium Textstudium
Präsentation ausgewählter Themen inkl. ausführliches Expose (auch als Gruppenarbeit möglich)
Arendt, Hannah: Macht und Gewalt. 10 Auf 1995 Bader, Alexandra: Künstliche Geburt. Reprotechnologie soll Mütter überflüssig machen. 2005 Barthel, Verena: Erziehung nach Auschwitz: Alltagsfaschismus und Pädagogik. unveröffentl. Diplomarbeit. Salzburg 2000 Christoph, Franz; Illiger, Horst: Notwehr. Gegen die neue Euthanasie. 1993 Duden, Barbara: Die Gene im Kopf – der Fötus im Bauch. Historisches zum Frauenkörper. 2002 Ewinkel, Carola¸ Hermes, Gisela: Geschlecht: behindert. Besonderes Merkmal: Frau. Ein Buch von behinderten Frauen. 5. Aufl. 1992 Faro, Marlene: An heymlichen Orten. Männer und der weibliche Unterleib. 2002 Franz, Alexandra: Selbstbestimmt Leben mit persönlicher Assistenz. Eine alternative Lebensform behinderter Frauen. 2002 Gabriel, Heinz Eberhard; Neugebauer, Wolfgang: Vorreiter der Vernichtung? Eugenik, Rassenhygiene und Euthanasie in der österreichischen Diskussion vor 1938. Teil 2 2005 Gerhard, Ute; Jansen, Mechthild u.a. (Hrgin): Differenz und Gleichheit – Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht. 1997. Heidelmeyer, Wolfgang: Die Menschenrechte. 4. Aufl. 1997 Jantzen, Wolfgang: Das Ganze muß verändert werden. Zum Verhältnis von Behinderung, Ethik und Gewalt. 1993 Kreilinger, Maria: Förderung von Kindern mit Behinderung – Unterstützung oder Eingriff im Leben der Mütter? Unveröffent. Diplomarbeit 2002 Niedecken, Dietmut: Namenlos. Geistig Behinderte verstehen. 1998 Österreichisches Strafgesetzbuch §97 Singer, Peter: Praktische Ethik. 1994 Sinason, Valerie: Geistige Behinderung und die Grundlagen menschlichen Seins. 2000 Strachota, Andrea: Heilpädagogik und Medizin. Eine Beziehungsgeschichte. 2002
Beginn: k.A.
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 01.04.2011
14.00 - 18.00 SR Josef-Hirn-Straße SR Josef-Hirn-Straße Barrierefrei
Sa 02.04.2011
09.00 - 17.00 SR Josef-Hirn-Straße SR Josef-Hirn-Straße Barrierefrei
Fr 27.05.2011
14.00 - 18.00 UNO Saal UNO Saal Barrierefrei
Sa 28.05.2011
09.00 - 17.00 UNO Saal UNO Saal Barrierefrei