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Institut für Sprachen und Literaturen Institut für Sprachen und Literaturen

Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA, +43 512 507 4115

641208

Phänomene des Kulturkontakts: Orientalismus

UE 2

5

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Auseinandersetzung mit dem Thema und der Konzeptionalisierung des Orients in der Literatur.

Im Kurs geht es zum Einen um die Erschließung eines wichtigen Teils der im weitesten Sinne ‚okzidentalen‘ Literaturgeschichte: Texte, in denen der (wie auch immer verstandene) Orient im Hinblick auf Thema, Struktur, Perspektive, Stil o.a. eine bestimmende Rolle spielt. Dabei soll ein breites Spektrum von Literaturen, Epochen und Gattungen berücksichtigt werden (von der Aufklärung, etwa Montesquieus „Lettres persanes“, über die Romantik, etwa Byrons „The Giaur“, Goethes „West-östlicher Divan“, Puschkins „Die Fontäne von Bachtschissaraj“ oder Lermontows „Ein Held unserer Zeit“, den Abenteuerroman des 19. Jahrhunderts, etwa Karl Mays Orientzyklus, bis zur Orientthematik in der Literatur des 20. Jahrhunderts, etwa bei Brecht, Klabund oder Hesse). Diese Lektüre- und Analysearbeit wird zum Anderen eingebunden in die Auseinandersetzung mit der Konzeptualisierung des Orients. Von zentraler Bedeutung ist hier neben imagologischen Ansätzen zum literarischen Fremd und Selbstbild Edward Saids Engführung von Orientalismus und Kolonialismus, die wegweisend für die postcolonial studies wurde.

Referate der TeilnehmerInnen und des Lehrveranstaltungsleiters, Seminardiskussion, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, kleine schriftliche Leistung (Protokoll, Essay o.ä.)

Edward Said: Orientalism bzw. Orientalismus (div. Ausgaben). Andrea Polaschegg: Der andere Orientalismus. Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19. Jahrhundert, Berlin u. New York 2005.

Beginn: Mi 09.03.