408081 FP Forschungspraktikum 1

Wintersemester 2011/2012 | Stand: 31.10.2016 LV auf Merkliste setzen
408081
FP Forschungspraktikum 1
FP 2
7,5
14tg.
keine Angabe
Deutsch
In dieser Lehrveranstaltung wird ein Lehrprojekt zu einem Thema aus den Pflichtmodulen gem. § 5 Abs. 2 Z. 5 bis 8 durchgeführt. Die Studierenden lernen die selbstständige Planung und Ausführung eines empirischen soziologischen Forschungsprojekts.
Dieses auf zwei Semester anberaumte Forschungspraktikum wird in enger Kooperation mit dem Modul "Agrar- und Regionalsoziologie" des Bachelor-Curriculums aus Soziologie umgesetzt und widmet sich thematisch dem Strukturwandel ländlicher Regionen und seinen Folgen für Bäuerinnen in Tirol. Methodisch stehen im ersten Semester qualitative Ansätze der empirischen Sozialforschung im Vordergrund (Fragen der Auswahl, Methoden der Datenerhebung: narrative, fokussierte und Experten-Interviews, ethnographische Methoden, Gruppendiskussion; Datenaufbereitung; Methoden der Datenauswertung: qualitative Inhaltsanalyse, Grounded Theory). Auf Grundlage der im ersten Semester gewonnenen Ergebnisse ist geplant, im folgenden Semester des Forschungspraktikums eine standardisierte schriftliche Befragung unter Bäuerinnen in Tirol zu realisieren. Als begrifflicher und methodisch vergleichender Bezugsrahmen dienen unter anderem Pierre Bourdieus ethnographische Studien zu bäuerlichen Gesellschaften in Algerien und in Frankreich.
Einführungs- und Gastvorträge; interaktiv, u.a. unter Einsatz von neuen Medien in der Lehre; individuelle und gruppenbasierte praktische Übungen in Kleingruppen zu ca. sechs Personen (Verfassen von kleinen Texten zur Fachliteratur; Erstellen von Forschungsdesigns; Umsetzen, Aufbereiten und Auswerten von Interviews mit Bauern, Bäuerinnen und ExpertInnen).
Immanenter Prüfungscharakter. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises zählen: Hausarbeiten zu Texten (ca. 30%); Forschungsdesign und Forschungsbericht (ca. 40%); mündliche Präsentationen und Diskussionen von Teil-Ergebnissen (ca. 20%); Zusatzleistungen (ca. 10%).
Einführende Literatur: - Bourdieu, Pierre (2000): Die zwei Gesichter der Arbeit. Interdependenzen von Zeit- und Wirtschaftsstrukturen am Beispiel einer Ethnologie der algerischen Übergangsgesellschaft, Konstanz: UVK (frz. Algérie 60. Structures économiques et structures temporelles, Paris: Èdition de Minuit 1977). - Bourdieu, Pierre (2008): Junggesellenball. Studien zum Niedergang der bäuerlichen Gesellschaft, Konstanz: UKV (frz. Le bal des Cèlibataires. Crise de la société paysanne en Béarn, Paris: Les èditions du Seuil 2002). - Cicourel, Aaron V. (1970): Methode und Messung in der Soziologie, Frankfurt am Main: Suhrkamp (orig.engl. Method and Measurement in Sociology, New York: The Free Press 1964) - Lamnek, Siegfried (1995): Qualitative Sozialforschung. 2 Bde., Weinheim: Beltz. - Mayring, Philipp (1990). Einführung in die qualitative Sozialforschung, Weinheim: Beltz. - Mayring, Philipp (2007): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, Weinheim: Beltz. - Strauss, Anselm, Corbin, Juliet (1999): Grounded theory. Grundlagen qualitativer Sozialforschung, Weinheim: Beltz (engl. Basics of Qualitative Research, London: Sage 1990) Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Anmeldungsvoraussetzungen: positive Beurteilung der Module folgender Module: VO Einführung in soziologische Perspektiven und Denkweisen VO Soziologische Perspektiven und Denkweisen - Themen der Gegenwartsgesellschaft VO+PS Angewandte Methoden der Sozialwissenschaften VO+SE Methoden der Sozialwissenschaften, Vertiefung VO+PS Statistik VO+SE Statistik Vertiefung Computeranmeldung! Thematisch liegt das Forschungspraktikum am Schnittpunkt verschiedener Module (Wandel von Gegenwartsgesellschaften; Individuum und Lebenswelt; Markt/Staat/soziale Institutionen) Wer sich für dieses Forschungspraktikum entscheidet, sollte neben sozialpolitischen Interesse sowie dessen Auswirkungen auf die Lebenswelt von Subjekten Interesse an theoriegeleiteter qualitativer rekonstruktiver Sozialforschung ebenso wie Lust an und Geduld für hermeneutische Interpretationsarbeit mitbringen. Informationen zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung (BMS): - Fürweger, Katharina (2009): Die Entwicklung von der Sozialhilfe zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Tirol, Innsbruck: insbruck university press. http://www.ams.at/sfa/23618.html http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0052 http://www.arbeiterkammer.at/online/mindestsicherung-wer-bekommt-wie-viel-56975.html http://www.dowas.org/sites/bms.html http://www.bawo.at/fileadmin/user_upload/public/Dokumente/Bildungsangebote/Fachtagung/2011/Vortrag_und_Arbeitskreis_BMS_-_Zusammenfassung.pdf
Beginn: siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 13.10.2011
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 27.10.2011
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 10.11.2011
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 24.11.2011
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 15.12.2011
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 12.01.2012
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei
Do 19.01.2012
10.00 - 12.45 SR 18 (Sowi) SR 18 (Sowi) Barrierefrei
Do 02.02.2012
10.00 - 13.00 SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) Barrierefrei