LFU:online

Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Univ.-Prof. Dr. Michaela Ralser Univ.-Prof. Dr. Michaela Ralser, +43 512 507 40054

603052

Sozialisations- und Subjekttheorien: Subjektivierungen der Gegenwart

VO 2

4

wöch.

jährlich

Deutsch

Die Studierenden verfügen über begriffliches und kritisch-reflexives Wissen und sind im Stande, Bedingungen und Folgen heterogener Subjektbildungsprozesse zu historisieren und zu kontextualisieren und spezifische Subjektivierungsformen der Gegenwart kennen- und als Paradoxien des Selbst erfahren zu lernen.

Die Vorlesung vertieft ausgewählte Subjekttheorien. Als Forschungsprogramm verfolgt die Vorlesung an ausgewählten Beispielen gegenwärtiger Subjektivierungsformen die Genealogie gegenwärtiger Selbstkonzepte. "Ein Subjekt zu werden ist ein paradoxer Vorgang, bei dem aktive und passive Momente, Fremd- und Eigensteuerung unauflöslich ineinander verwoben werden" (Ulrich Bröckling, 2007). Die Vorlesung versucht weniger zu klären, was das Subjekt ist, sondern welches Wissen zur Beantwortung dieser Frage herangezogen wurde und wird und welche Verfahren ins Werk gesetzt werden, um es, das Subjekt zu formen und uns als der Gesellschaft zurechenbare Individuen auszuzeichnen.

Vortrag durch die LV-Leiterin – Plenardiskussion – angeleitete Kleingruppensequenzen. Die regelmäßige Anwesenheit bei der Vorlesung ist wegen des aufbauenden Charakters und einer Didaktik gegenseitiger ‚Angewiesenheit’ ausdrücklich erwünscht.

Je nach TeilnehmerInnenzahl Abschlussprüfungsgespräch oder Klausur

Die Lehrveranstaltung arbeitet e-campus-unterstützt. Als Lektüre wird vorgeschlagen: das Einführungsbändchen von Reckwitz "Subjekt", erschienen im Transcript-Verlag und eine spezifische Empirie, eine Subjektanalyse der Gegenwart zur Wahl. Eine Auswahl von zehn solcher Analysen werden ihnen zu Beginn der LV vorgestellt (etwa: Baumann, Ehrenberg, Illouz, Butler, Bourdieu, Bröckling etc.)

Beginn: 12.10.2010: 12.00 - 13.30