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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

apl. Prof. Dr. Anna Bergmann apl. Prof. Dr. Anna Bergmann

603061

Besondere Kindheiten

SE 2

5

keine Angabe

keine Angabe

Deutsch

In dem Seminar sollen Zäsuren und Kontinuitäten historischer Entwicklungen interessieren, die für heutige Bedingungen und Normierungen von körperlicher und geistiger Behinderung im Rahmen des gesellschaftlichen Konzepts Kindheit maßgebend geworden sind.

Im Zentrum des Seminars stehen gesellschaftliche Wahrnehmungsmuster von körperlicher sowie geistiger Behinderung und die sich daran anknüpfende gesellschaftliche Praxis der Normierung von Geburt und Kindheit durch medizinische Techniken sowie pharmazeutische Manipulationen. Das Seminar widmet sich Problematiken besonderer Kindheiten im Kontext von medizinischen Optimierungsversuchen gegenüber ungeborenen Kindern seit dem 19. Jahrhundert und der Chemisierung von Kindern mit auffälligen Verhaltensweisen: z.B. pränatale Diagnostik, Reproduktionstechnologie, AD(H)S-Diagnose und Behandlung.

Vortrag, Referate, Diskussionen

Schriftlich u. mündlich, Seminararbeit

Eckart, Wolfgang U./Kneuper, Elsbeth (Hg.): Zur sozialen Konzeption des Kindes. Herbolzheim 2006. Kelle, Helga/Tervooren, Anja: Ganz normale Kinder: Heterogenität und Standardisierung kindlicher Entwicklung. Weinheim – München 2008. Leuzinger-Bohleber, Marianne/Brandl, Yvonne/Hüther, Gerald (Hg.): ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Theorie, Forschung, Kontroversen. Göttingen 2006. Ottmüller, Uta, Speihkinder - Gedeihkinder. Körpersprachliche Voraussetzungen der Moderne, Tübingen 1991. Wolf, Maria: Eugenische Eingriffe in die reproduktive Kultur. Beispiel Österreich 1900-2000. Wien 2007.

http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/kg/mittelalter/mitarbeiter/wiss_mitarbeiter/bergmann
Beginn: Oktober