930007 Geschlecht, Ethnizität und Medien: Mein=/= dein =/= unser Blick

Wintersemester 2011/2012 | Stand: 20.02.2012 LV auf Merkliste setzen
930007
Geschlecht, Ethnizität und Medien: Mein=/= dein =/= unser Blick
SE 2
Block
keine Angabe
Deutsch
Die Studierenden sollen Einblicke und Basiswissen in verschiedene (in der VO 930 006 „Mediale Repräsentation von Geschlecht und Ethnizität“ behandelte) theoretische und methodologische Zusammenhange bezüglich der Repräsentation und Konstruktion von Geschlecht und Ethnizität im Rahmen der Alltagsästhetik erhalten, deren sozio-historische Konstruiertheit erfassen, diese mit ihren eigenen Alltagserfahrungen in Zusammenhang bringen und beides hinsichtlich der Wirkungsweise und Wirkungsmacht binärer Geschlechterbilde kritisch hinterfragen. Dabei sollen sie auch verschiedene Analyse-Methoden praktisch anwenden. Die Wahrnehmungs- und Kommunikationsvorgänge innerhalb der Lehrveranstaltung dienen ebenfalls als Diskussionsmaterial.
Viele praktische Beispiele dienen dazu, die zeichenhafte Bedeutung verschiedenster Bildelemente in diversen Kulturkreisen und Kulturebenen zu diskutieren. Denn durch die Dominanz der (audio)visuellen Medien in unserem Alltag sinkt zwar die Lesefähigkeit, die Fähigkeit Bilder zu dechiffrieren hingegen steigt rasant  allerdings nicht ohne dass die RezipientInnen durch die eingeschriebenen ideologischen Hintergründe entsprechend konstruiert werden. In diesen Zusammenhängen wird der erweiterte Textbegriff, wie er aus der Literaturwissenschaft für die Cultural Studies und die feministischen Medienwissenschaften adaptiert wurde, verwendet. Grundthema sind die sogenannten automatischen, durch die männlich dominierte, westliche Gesellschaft generierten Übereinkünfte, auf die man sich bei der Codierung von Inhalten bezieht. Dabei gehe ich besonders auf die historisch bedingten aktuellen Änderungen im gesamtkulturellen Kontext ein. In all diesen restriktiven Strukturen findet sich trotzdem für weite Bevölkerungskreise die Möglichkeit Bedeutungen zu verhandeln. So könnten (audio)visuelle Texte auch widerständisch ‚gelesen’ werden. Ein großer Stellenwert kommt in der massenmedialen Textproduktion dem Vergnügen zu. Denn mit John Fiske kann festgestellt werden, dass „Leute keine Tätigkeit – ob politisch oder gesellschaftlich oder sonst eine – ausführen, die nicht einen Moment der Lust beinhaltet.“ Und diese Lust (pleasure) sei „als eine als eine Motivation zu verstehen, die zu einem progressiven oder zumindest konfliktbereiten Verständnis der sozialen Ordnung führt (Müller 1993: 9f).
Inputs durch die LV-Leiterin, Kleingruppenarbeit, Plenum
schriftlich in Gruppenarbeit
zur LV wird ein Reader/Kopiervorlage zu Verfügung gestellt
Das Seminar baut direkt auf den Inhalten der Vorlesung ¿Mind Your Gaze! Der subjektive Blick in seiner sozio-kulturellen Konstruiertheit¿ (930 006) auf. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordinatorin des Masterstudiums Mag. Elisabeth Grabner-Niel (E-Mail: Elisabeth.Grabner-Niel@uibk.ac.at; Tel.: 507-9810).
Beginn: Montag, 14.11.2011, 12.30 Uhr
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 14.11.2011
12.30 - 17.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Mo 05.12.2011
12.30 - 17.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Mo 12.12.2011
12.30 - 17.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Mo 16.01.2012
12.30 - 17.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Mo 23.01.2012
12.30 - 17.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei