603029 Wissenschaft - Politik - Praxis: Kontinuitäten und Diskontinuitäten

Sommersemester 2012 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603029
Wissenschaft - Politik - Praxis: Kontinuitäten und Diskontinuitäten
PO 2
6
keine Angabe
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Deutsch
.Ziel des Seminars ist es 1.) den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Lebenswelt von Jugendlichen in Bezug auf Jugendkultur zu geben; zu vermitteln, welche vergangenen und zeitgenössischen jugendkulturellen Ausprägungen in Österreich aufgetreten sind; und Jugendkulturtheorien und –ansätze in ihrem Entstehungskontext zu vermitteln. 2.) den TeilnehmerInnen Grundlagen im qualitativen empirischen Arbeiten zu vermitteln, sowohl was Erhebung als auch Auswertung betrifft, mit Schwerpunkt qualitatives Interview.
Die Lektorin gibt einen Überblick über die Jugendkulturen der Gegenwart sowie der historischen Darstellung von Jugendkulturen in Österreich. Den aktuellen Ausprägungen mit musikorientierten Jugendszenen, sportorientierten Jugendszenen, computer- und medienorientierten Jugendszenen, ideologisch orientierten Jugendszenen sowie Fankulturen dabei vermehrt Raum eingeräumt. Von jeweils großem Interesse sind die Entstehungsbedingungen bestimmter Kulturen. Neben diesen politischen und sozialen Rahmenbedingungen wird umgekehrt auch ein Hauptaugenmerk darauf gelegt, welchen Einfluss die Jugendkulturen auf die Gesamtgesellschaft nehmen bzw. welche politische und soziale Veränderungen sie bewirken, einleiten oder verstärken konnten. Von den Studierenden ist die aktive Mitarbeit gefordert: Nachdem sich das Seminar auf Jugendkultur in Österreich konzentriert, ist die Literaturlage zum Teil zwar ausreichend, zum Teil aber auch nicht befriedigend. Daher ist es sinnvoll, dass die Studierenden nicht nur mit der vorhandenen Literatur arbeiten, sondern mit „jugendkulturellen Zeitzeugen“ aus der Geschichte oder mit gegenwärtigen Mitgliedern des „harten Kerns“ einer Jugendszene Interviews führen.
Im Rahmen des Seminars wird eine Einführung in Jugendkulturtheorien, in den österreichischen Stand der Forschung sowie in das qualitative empirische Arbeiten geboten. Die TeilnehmerInnen sind danach gefordert, in Gruppenarbeit qualitative Interviews durchzuführen, auszuwerten und im Seminar zu präsentieren. Anforderung an das Seminar ist es, ein Referat und eine Seminararbeit zu einer bestimmten Jugendkultur (oder etwa auch ein Vergleich zweier Kulturen) unter Zuhilfenahme der Interviews zu verfassen. Diese Arbeiten sollen in Teams von je drei Personen entstehen. Pro Studierende/n muss ein ausführliches Interview geführt und transkribiert werden. Von Seiten der Lehrveranstaltungsleiterin gibt es u.a. Hilfestellungen bei der Literatursuche sowie eine Einführung in die qualitative Sozialforschung und in die Erhebung und Auswertung qualitativer Interviews. Der Leitfaden für die Interviews wird im Rahmen des Seminars gemeinsam mit den Studierenden erarbeitet.
Seminararbeit, mündliche Präsentation, Mitarbeit
Eingebettet ist das Seminar in Theorien aus der Jugendforschung zur Jugendsubkultur (Cohen 1961, Schwendtner 1973, Willis 1981, Baacke 1987 usw.) sowie zu Jugendszenen (siehe unten). Als weitere Grundlage wird das Buch „Wunderbare Jahre? Jugendkultur in Wien. Geschichte und Gegenwart“ (Wächter 2006) herangezogen Foltin, R (2004): Und wir bewegen uns doch. Soziale Bewegungen in Österreich. Wien Henecka, H.P./ Janalik, H./ Schmidt, D. (Hg.) (2005): Jugendkulturen. 6. Heidelberger Dienstagsseminar. Heidelberg Kump, A. (2007): Es muss was geben. Ein Buch über die Anfänge der alternativen Musikkultur in Linz. Weitra Lucke, D. (Hrsg.) (2006): Jugend in Szenen. Lebenszeichen aus flüchtigen Welten. Münster Stauber, B. (2004): Junge Frauen und Männer in Jugendkulturen. Selbstinszenierungen und Handlungspotentiale. Opladen Stauber, B. (2001): Junge Frauen und Männer in Jugendkulturen. Gewandelte Bedeutungen in der späten Moderne und Konsequenzen für die Jugendforschung. In: Deutsche Jugend. Zeitschrift für Jugendarbeit 2001/2 Wächter, Natalia (2006): Wunderbare Jahre? Jugendkultur in Wien. Geschichte und Gegenwart. Weitra Wächter, Natalia (2008): Aktuelle Jugendkulturen in Theorie und Praxis. Squatter, Blogger, Gabbas, Boarder, Lookalikes… In R. Bogner, & R. Stipsits (Eds.), Jugend im Fokus. Pädagogische Beiträge zur Vergewisserung einer Generation. Wien Wächter, Natalia & Triebswetter, Katrin (2009): „Fashioncore“ oder „echte“ Jugendkultur? –Emo auf dem Prüfstein der Authentizität. In M. Büsser, J. Engelmann, & I. Rüdiger (Hg.), Emo: Porträt einer Szene. (S. 12-28). Mainz
http://www.ihs.ac.at/vienna/Personal_Page/Natalia-Waechter-1.htm
Beginn: März
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 16.03.2012
10.30 - 17.30 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 17.03.2012
10.30 - 13.30 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei
Fr 01.06.2012
10.30 - 17.30 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Sa 02.06.2012
10.30 - 17.30 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße