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Institut für Sprachen und Literaturen Institut für Sprachen und Literaturen

Priv.-Doz. Dr. Ursula Schattner-Rieser Priv.-Doz. Dr. Ursula Schattner-Rieser

641041

Asiatische Sprachen: Einführung in das Klassische Aramäisch

VU 1

5

keine Angabe

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Deutsch

Die VU bietet eine Einführung in das sogenannte Reichsaramäisch und veranschaulicht die theoretische Einführung in die VL Vgl. Semitische Sprachen. Die aramäische Sprache hat einen besonderen Stellenwert unter den semitischen Sprachen: ab dem 10. Jh. v. Chr. erstmals inschriftlich dokumentiert, weist sie bis heute eine mehr als dreitausendjährige, ununterbrochene Geschichte auf. Aramäisch diente Assyrern und Israeliten ab dem 8. Jh. als Diplomatensprache und wurde Mitte des 6. Jh. v. Chr. zur Verkehrs- und Kommunikationssprache des ganzen Orients - von Ägypten bis Indien. Diese lingua franca (=Reichsaramäisch) wurde unter den Persern vereinheitlicht und vereinfacht. Aramäisch ist außerdem eine biblische Sprache (mit weiten Kapiteln in den Büchern Daniel und Ezra) und viele Handschriften vom Toten Meer (Qumran) sind auf Aramäisch verfasst; es war die Muttersprache Jesu, die Sprache des arabischen Stammes der Nabatäer, des Talmuds, der Christen der Ostkirche etc. Erst die muslimische Eroberung verdrängte seinen weitverbreiteten Gebrauch. Aramäisch wird heute noch gesprochen in Syrien, Türkei, von den Mandäern in Iran und Irak.

schriftlich

Vollständige Literaturliste wird zu Beginn der VU verteilt. Zur Auswahl: F. Rosenthal, A Grammar of Biblical Aramaic, Wiesbaden 2006. U. Schattner-Rieser, L’araméen, in: E. Bonvini et al., Dictionnaires des Langues, Paris 2011.

Die Übung ist ergänzend zur VL, kann aber auch unabhängig von der VL besucht werden. Die Kenntnis oder selbständige Aneignung des hebräisch/aramäischen Alphabets ist von Vorteil. Die Grammatik wird anhand von Auszügen aus Inschriften, der Papyri der jüd. Gemeinde von Elephantine und Ezra/Daniel erlernt.
Beginn: 8.3.2012