LFU:online

Institut für Sprachen und Literaturen Institut für Sprachen und Literaturen

Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat, MA, +43 512 507 4115

641209

Weltliteratur und Übersetzungsfragen: Poetische Gerechtigkeit

UE 2

5

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Auseinandersetzung mit der Idee der Poetischen Gerechtigkeit mit Blick auf Literatur und Film

Die Poetische Gerechtigkeit als Bestrafung des Bösen und Belohnung des Guten im Rahmen einer erzählten, dramatisch oder filmisch dargestellten Handlung stellt bis auf den heutigen Tag eine nicht zu unterschätzende Orientierungsgröße für die Produktion und Rezeption von künstlerischen Werken dar. Besonders offensichtlich wird dies in der Figurenanlage und Handlungsentwicklung von Werken wie Shakespeares »The Merchant of Venice«, Gays »The Beggar’s Opera«/Brechts »Die Dreigroschenoper«, Dürrenmatts Drehbuch »Es geschah am hellichten Tag« und dem daraus entwickelten Roman »Das Versprechen« oder Lars von Triers »Dogville«. – Die Ordnungsregel soll im Kurs zunächst in ihren weltanschaulich-religiösen, moralisch-didaktischen und ästhetisch-kulinarischen Dimensionen (W. Zach) systematisch rekonstruiert werden, um anschließend anhand von exemplarischen Einzeluntersuchungen ihre Ausprägungsform und ihren Stellenwert in Werken unterschiedlicher Epochen, Sprachen/Kulturen, Gattungen und Medien zu untersuchen.

Referate der TeilnehmerInnen und des Lehrveranstaltungsleiters, Seminardiskussion, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, kleine schriftliche Leistung (Protokoll, Essay o.ä.)

Zur Einführung: Wulf Segebrecht: »Über ›Poetische Gerechtigkeit‹. Mit einer Anwendung auf Kafkas Roman ›Der Proceß‹«, in: Die Literatur und die Wissenschaften 1770-1930, hg. v. Karl Richter, Jörg Schönert u. Michael Titzmann, Stuttgart: M&P Verlag für Wissenschaft und Forschung 1997, S. 49-69.

Beginn: Donnerstag 08.03.2012