146020 Geschlecht und Ethnizität im visuellen Feld - künstlerische Praktiken und ästhetische Strategien gegen Stereotypisierung

Wintersemester 2012/2013 | Stand: 05.02.2013 LV auf Merkliste setzen
146020
Geschlecht und Ethnizität im visuellen Feld - künstlerische Praktiken und ästhetische Strategien gegen Stereotypisierung
SE 2
5
Block
keine Angabe
Deutsch
Das Ziel des Seminars ist es, einen Einblick in sichtbare und unsichtbare Herrschaftsverhältnisse im visuellen Feld zu geben, auf Problematiken reduktionistischer medialer Dastellungen zu verweisen, aber auch Möglichkeiten der Bedeutungsveränderung zu erkennen.
Im Seminar sollen Darstellungen von vergeschlechtlichter und ethnisierter Andersartigkeit in den Medien untersucht werden, um herauszufinden, welche Effekte durch visuelle und diskursive Repräsentationen erzeugt werden, d.h. wie Geschlecht und Ethnizität mit Hilfe medialer Darstellungen konstruiert und in Herrschaftsverhältnisse eingebettet werden. Es sollen jene Repräsentationen in Frage gestellt werden, die Stereotypisierung herstellen, indem ihr Aufbau und ihre Wirkungsweise analysiert werden und auf ihre historischen Wurzeln und die damit verbundene Kontinuität der Kategorisierung und Klassifizierung von Subjekten verwiesen wird. Auf welche tradierten Vorstellungen und Bilder wird in heutigen Migrationsgesellschaften zurückgegriffen, um Geschlecht bzw. Ethnizität als different zu markieren? Wie werden rassistische, sexistische und homophobe Zuschreibungen, die beispielsweise aus orientalistischen Konstruktionen des Ostens oder der Rassentheorie des Nationalsozialismus stammen, heute noch wirksam? Wie wird durch diese Markierung von Differenz Männlichkeit bzw. Whiteness unsichtbar gemacht und Herrschaft stabilisiert? Während des Seminars sollen feministische, queere und anti-rassistische künstlerische Praktiken und ästhetische Strategien diskutiert werden, die von der feministischen Mediennutzung der 70er Jahre im Expanded Cinema, Body Art und Performance über queere Politiken der 90er Jahre bis hin zu zeitgenössischen ästhetischen Praktiken queer-feministischer Migrant_innen reichen. Wie können bestehende Repräsentationsformen unterlaufen werden? Welche Möglichkeiten stehen Marginalisierten zur Verfügung, um über eigene Repräsentationen zu entscheiden? Welche ästhetischen Formen werden dafür genutzt?
Close Reading, Teilnahme am Diskussionsprozess, selbstständiges Erarbeiten und Präsentieren von Beiträgen
Aktive Mitarbeit und Präsentation
Bhabha, Homi (2007): “Die Frage des Anderen: Stereotyp, Diskriminierung und der Diskurs des Kolonialismus”. In: Die Verortung der Kultur, Tübingen: Stauffenburg Verlag. Gilman, Sander (1992): Rasse, Sexualität und Seuche. Stereotype aus der Innenwelt der westlichen Kultur, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Hall, Stuart (2004): Ideologie, Identität, Repräsentation. Ausgewählte Schriften 4. Hamburg: Argument Verlag. Steyerl, Hito / Rodriguez, Encarnacion Gutierrez (2003): Spricht die Subalterne deutsch? Migration und Postkoloniale Kritik, Münster: Unrast Verlag.
Beginn: Freitag 19.10.2012
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 19.10.2012
10.00 - 13.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Fr 19.10.2012
15.00 - 18.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Sa 20.10.2012
10.00 - 13.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Sa 20.10.2012
15.00 - 18.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Fr 16.11.2012
10.00 - 13.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Fr 16.11.2012
15.00 - 18.00 Hörsaal F Hörsaal F
Sa 17.11.2012
10.00 - 13.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei
Sa 17.11.2012
15.00 - 18.00 Hörsaal E Hörsaal E Barrierefrei