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Institut für Psychologie Institut für Psychologie

Univ.-Prof. i. R. Dr. Wolfgang Georg Weber Univ.-Prof. i. R. Dr. Wolfgang Georg Weber, +43 512 507 56020

720297

Theorien, Forschungsmethoden und Ergebnisse der humanisierungsorientierten Arbeits- und Organisationspsychologie: Organisationale Partizipation und Demokratie

SE 2

3,5

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Aneignung grundlegender sowie vertiefter Kenntnisse in ausgewählten Gebieten der organisationalen Partizipations- und Demokratieforschung, Entwicklung der eigenen Reflexions- und Diskussionskompetenz

Organisationale Demokratie hatte als Gegenstand der Angewandten Psychologie ihren Höhepunkt während der Forschungsprogramme zur Humanisierung des Arbeitslebens bzw. zur Quality of Working Life in den Siebziger- und Achzigerjahren. Inzwischen hat organisationale Demokratie eine neue Aktualität, im Rahmen von Mitarbeiter-Buyout-Firmen, Mitarbeiterkapitalbeteiligung (z.B. in Softwareunternehmen), Gründung neuer Dienstleistungsgenossenschaften, aber auch im Rahmen internationaler Entwicklungen zur Solidarischen Ökonomie (z.B. in Lateinamerika) und der globalen Spekulations- und Legitimationskrise des Finanzkapitalismus. Was können demokratisch verfasste Unternehmen und Organisationen zur Förderung demokratischer Gemeinwesen beitragen? Dabei sind sowohl die Innenwirkungen (auf Mitarbeitende) als auch die Außenwirkungen (auf Gemeinde, Region, sonstige gesellschaftliche Institutionen) einer Unterstützung der Sozialisation von sozialen und demokratieförderlichen Handlungsbereitschaften zu berücksichtigen. Nach einer Einführung in die verschiedenen Themen, Ebenen und Niveauunterschiede der organisationalen Mitwirkung, Mitbestimmung bzw. Selbstverwaltung werden Konzepte und empirische Ergebnisse behandelt wie: - theoretische Probleme und Analyseinstrumente der psychologischen Partizipationsforschung - Resultate zur Arbeitszufriedenheit, -motivation und zu kooperativen bzw. sozialen Handlungsbereitschaften in demokratischen Arbeitssystemen, insbesondere demokratischen Genossenschaftsbetrieben und selbstverwalteten basisdemokratischen Unternehmen - Modelle, Beispiele und Probleme von Mitwirkung, Mitbestimmung und partizipativer Problembewältigung in privatwirtschaftlichen, genossenschaftlichen und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen. Zur Analyse der Ziele und Formen von organisationaler Demokratie werden auch Videodokumentationen (z.B. Mondragon CC, Wagner & Co.) und websites von demokratischen Unternehmen und ihren Verbänden analysiert.

Das Seminar greift zurück auf das Forschungsprogramm „Organisationale Demokratie“ (ODEM) des Fachgebietsteams Angewandte Psychologie, welches eingebunden ist in das internationale Forschungsnetzwerk „Organizational Participation in Europe Network“ (OrgSoc) sowie die universitäre Forschungsplattform "Organizations & Society" (OrgSoc). Validierte empirische Befragungsmethoden aus diesen Forschungszusammenhängen werden einbezogen. Bedingungen für die Teilnahme: hohe Lese- und Diskussionsbereitschaft.

wird noch festgelegt

Heller, F. (2003). Participation and Power: A Critical Assessment. Applied Psychology, 52 (1),144-163. Strauss, G. (2006). Worker participation – some under-considered issues. Industrial Relations, 45 (4), 778-803. Weber, W. G. & Höge, T. (Hrsg.) (2009). Demokratie und Partizipation in Organisationen (Themenheft). Wirtschaftspsychologie, 11 (4). Weber, W. G. & Unterrainer, C. (2012). Analysis of preconditions for the fostering of democratic behavioral orientations in business organizations – The POPD questionnaire. In W. G. Weber, M. Thoma, A. Ostendorf, & L. Chisholm (Eds.), Democratic Competences and Social Practices in Organizations (p. 118-143). Wiesbaden: Springer - Verlag für Sozialwissenschaften (VS). Wegge, J., Jeppesen, H.J., Weber, W.G., Pearce, C.L., Silva, S., et al. (2010). Promoting Work Motivation in Organizations: Should Employee Involvement in Organizational Leadership Become a New Tool in the Organizational Psychologist's Kit? Journal of Personnel Psychology, 9 (4), 154-171.

Diplomstudium: 4 ECTS
Beginn: .