LFU:online

Vertiefte Auseinandersetzung mit Texten der Weltliteratur, ihrer Eingebundenheit in ihre jeweiligen kulturellen Kontexte sowie Reflexion literaturtheoretischer Methoden und Analysen wie der Struktur literarischer Texte

Die Lehrveranstaltung setzt an bei Moritz Baßlers in seiner Monographie „Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten “ entwickelten These, wonach sich die so genannte deutschsprachige Popliteratur der 1990er Jahre durch ein spezifisches literarisches und kulturpoetisches Verfahren auszeichne, nämlich das exzessive, explizite und möglichst vollständige Archivieren von Gegenwartskultur und -diskursen: „Im Gegensatz zu einer Literatur der ersten Worte, die ihre eigene Sprache als vom Zeitgeist unkorrumpiertes Werkzeug primärer, authentischer Kunst und Welterfahrung ins Feld führt, operiert der neue Archivismus mit der Prämisse, daß die Kultur der Gegenwart und somit unserer Sprache immer schon medial und diskursiv vorgeformt ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Literatur der zweiten Worte, die im Material einer Sprache des immer schon Gesagten arbeitet.“

Ausgehend davon wird die Frage gestellt, ob und inwiefern sich strukturell ähnliche Verfahren des literarischen Archivismus und der sekundären Zeichenhaftigkeit auch in älteren Texten des weltliterarischen Kanons und seiner Ränder finden und beschreiben lassen. Sind hier allgemeine Grundsätze der Struktur literarischer Texte wirksam? Wie ist es dabei um Text/Kontext-Zusammenhänge bestellt? Sind solche Bezugnahmen auf die jeweiligen Gegenwarten notwendig affirmativ oder/und kritisch? Und vor allem: Was sagen solche Strukturvergleiche über ihren Gegenstand und/oder ihre Methode?

Einführung durch LV-Leiter; gemeinsame Diskussion zu Hause vorbereiteter Texte, (Kurz-)Referate zu Texten und Themen

Wird in er ersten Sitzung bekannt gegeben.

Wird in er ersten Sitzung bekannt gegeben.