LFU:online

Ziel der LV ist es einen Überblick über das Motiv des Fremden vom 19. Bis ins 21. Jahrhundert zu geben. Welche Veränderung erfährt dieses Motiv? Wie wird das Motiv poetologisch gebraucht und welchem literarischen Zweck dient sein Gebrauch? Daneben steht die Beschäftigung mit Schlüsselwerken der postkolonialen Literaturtheorie sowie kulturellen Konzepten wie z.B. dem der Transkulturalität oder Heterogenität.

Das Fremde, das Andere, das Unbekannte kann anziehend und faszinierend oder abstoßend und beängstigend sein. Das Fremde ist ein zentrales Topos der europäischen Kulturgeschichte. So formte sich das (christlich-)europäische Selbstverständnis u.a. in Abgrenzung zum Fremden, Wilden, „Un-zivilisierten“. In „La conquête de l’Amérique : la question de l’autre“ (1982) fragt Tzvetan Todorov, ob und auf welche Weise die Konquistadoren versuchten, zu einem Verständnis der Andersartigkeit der fremden Kulturen zu gelangen. Im Anschluss an diese Frage werden im Verlauf der LV literarische Texte unterschiedlicher Gattung untersucht, die Kontakt zwischen Kulturen zum Gegenstand haben. Zu diskutieren sind (moral-)philosophische und gesellschaftspolitische Fragen ebenso wie hermeneutische Prozesse des Verstehens, Konflikte des kulturellen Transfers und der Entfremdung.

Einführung der LV-Leiterin, Gruppenarbeiten, Referate, Essays der Studierenden.

Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.