720075 Seminar zur Grundlagenvertiefung: Zurückgeworfen auf sich selbst: Scham und Schuld im Kontext alltagsweltlicher Handlungsbezüge

Wintersemester 2013/2014 | Stand: 09.09.2013 LV auf Merkliste setzen
720075
Seminar zur Grundlagenvertiefung: Zurückgeworfen auf sich selbst: Scham und Schuld im Kontext alltagsweltlicher Handlungsbezüge
SE 2
2,5
wöch.
semestral
Deutsch

Aneignung von Kenntnissen zu Wissensformen über das Selbst im Kontext von 'Lebenswelt' die Phänomenologie von 'Scham' und 'Schuld'; Anwendung einer relationalen Sichtweise bei der Analyse von 'Scham' und 'Schuld', die den Selbstbegriff, selbstbezogene Emotionen und 'Lebenswelt' in Beziehung zueinander setzt und in einer historisch-vergleichenden Perspektive kritisch reflektiert.

Die selbstbezogene Emotion Scham erfasst die ganze Person und trifft sie plötzlich und ohne Vorbereitung. Eine Person, die sich schämt, hat das Gefühl, zu brennen, sie kann nicht mehr klar denken, würde am liebsten im Boden versinken, fühlt sich hilflos den Blicken anderer ausgesetzt, es fehlen ihr die Worte und sie erlebt die schambesetzte Situation als peinlich und unangenehm. Andere, ob imaginiert oder real, werden zu Zeugen der eigenen Unterlegenheit. Die Ursache des Geschehens wird dem eigenen Selbst attribuiert.

In der Lehrveranstaltung sollen zunächst theoretische Konzepte zum Begriff des ´Selbst` erarbeitet werden, um darauf hinzuführen, dass das Selbst immer auch ein verkörpertes Selbst ist, das sich in einer als vertraut und selbstverständlich wahrgenommenen Lebenswelt bewegt. Wenn Abweichungen lebensweltlicher, alltäglicher Abläufe zu Irritationen führen, die als erniedrigend, mit Scham oder Schuld besetzt, empfunden werden, scheint diese lebensweltliche Selbstverständlichkeit in Frage gestellt.

Als semantisches Konstrukt steht Scham in einem komplexen Verweisungszusammenhang mit  der Emotion Schuld; die Suche nach Unterscheidungskriterien  für Scham und Schuld hat eine lange Geschichte. Entlang der Leitdifferenz ´diskursiv/nicht diskursiv` sollen Differenzkriterien für Scham und Schuld untersucht werden. Vor dem Hintergrund einer historischen Perspektive soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Weise der Themenkomplex ´Scham, Schuld und Lebenswelt` jeweils anderen konzeptuellen Leitlinien folgt.

Vortrag mit Diskussion, Referate, Gruppenarbeit, Filmbeispiel

Mündliche Prüfung

Wird in Lehrveranstaltung bekannt gegeben

11.10.2013
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 11.10.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 18.10.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 25.10.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 08.11.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 15.11.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 22.11.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 29.11.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 06.12.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 13.12.2013
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 10.01.2014
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 17.01.2014
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 24.01.2014
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei
Fr 31.01.2014
09.00 - 10.30 60433 SR 60433 SR Barrierefrei