222912 SE Seminar aus dem Dissertationsfach: Zweites Vatikanisches Konzil: "Gaudium et spes": Interpretation und anwendende Realisierung der Pastoralkonstitution in der Diözese Innsbruck

Sommersemester 2014 | Stand: 11.04.2014 LV auf Merkliste setzen
222912
SE Seminar aus dem Dissertationsfach: Zweites Vatikanisches Konzil: "Gaudium et spes": Interpretation und anwendende Realisierung der Pastoralkonstitution in der Diözese Innsbruck
SE 2
4
Block
jährlich
Deutsch

Die Studierenden sollen befähigt werden, empirische und theologische Zugänge zu erproben und zu verbinden. Auf dem Hintergrund von GS sollen einerseits konkrete empirische Erfahrungen gesammelt und systematisiert und andererseits Elemente eines theologisch-heuristischen Rahmens für empirische Forschung entwickelt werden. 

In der Auslegung der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ geht es in diesem Semester nicht um eine „Schreibtischauslegung“, sondern um ein Verstehen dieser Konstitution in der Anwendung ihrer Vorgehensweise im Fortbildungsprozess der Diözese Innsbruck zum Zweiten Vatikanischen Konzil.

Nach einer Einführung in die Konstitution und bestimmte Methoden besuchen wir in kleineren Gruppen ausgewählte Konzilstage im Raum Innsbruck (März, April). In Kooperation von Systematischer und Praktischer Theologie wollen wir dabei die Bedeutung qualitativer Sozialforschung theologisch erproben. Solches Vorgehen wird deshalb der Pastoralkonstitution gerecht, insofern sie jenes Dokument der Konzilsgeschichte darstellt, die Sozialwissenschaften in die Theologie einführte. Unter anderem fordert sie, dass die Kirche stets die „Zeichen der Zeit“ erforschen solle, um in den „Ereignissen, Bedürfnissen und Wünschen“, die die Glaubenden mit allen Menschen teilen, die wahre Gegenwart Gottes unterscheiden zu können. Der Konzilsprozess der Diözese Innsbruck ist auf diese Aufgabenstellung hin ausgerichtet, ohne die konkreten Aspekte der jeweiligen Pfarren und engagierten Personen zu vernachlässigen.

Neben einer geschichtlichen Aufmerksamkeit bedarf es für diese Aufgabe, so die Hypothese der Seminarleitung, für diese Unterscheidung einer „Tiefenanthropologie“ mit entsprechender methodischer Sensibilität. In diesem Kontext wollen wir verschiedene Methoden der Sozialforschung, wie z.B. teilnehmende Beobachtung, Interview, offenes Gespräch, anwenden und theologisch einschätzen lernen.

Wir gehen von der Vorstellung aus, dass mit diesen Methoden und ihrer Aufmerksamkeit für die einzelne Biographie und das vielfach „Ungesagte“ eine höhere Aufmerksamkeit für einen geistlichen Vorgang im Einzelnen und in Gruppen möglich wird.

Unser Seminar wird von der Leiterin des Seelsorgeamtes Mag.a E. Rathgeb unterstützt. Sie wird in der letzten Sitzung anwesend sein.

Inputs, Diskussion, sozialwissenschaftliche Methoden, Arbeit in Gruppen

Erarbeiten von Themen und Methoden in Gruppen, Sich-Einlassen auf den Prozess, Präsentation der Ergebnisse schriftlich und mündlich

- Moeller, Charles; u.a.: Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute (Constitutio pastoralis de ecclesia in mundo huius temporis "Gaudium et spes"), in: Heinrich Suso Brechter u.a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Zweite, völlig neu bearbeitete Auflage. Ergänzungsbände: Das Zweite Vatikanische Konzil. Dokumente und Kommentare. Freiburg - Basel – Wien 1968, 241-592.
- B
araúna, Guilherme (Hg.), Die Kirche in der Welt von heute. Untersuchungen und Kommentare zur Pastoralkonstitution "Gaudium et Spes" des II. Vatikanischen Konzils. Freiburg, Basel, Wien 1967.
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Fuchs, Gothard - Lienkamp, Andreas (Hg.) (1997): Visionen des Konzils. 30 Jahre Pastoralkonstitution “Die Kirche in der Welt von heute". ICS 36. Münster 1997.
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Kreutzer, Ansgar: Kritische Zeitgenossenschaft. Die Pastoralkonstitution Gaudium et spes modernisierungstheoretisch gedeutet und systematisch-theologisch entfaltet. IThS 75. Innsbruck-Wien 2006.
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Sander, Hans-Joachim: Theologischer Kommentar über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, in: P. Hünermann – Bj. Hilberath (Hg.): Herders theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Texte, Kommentare, Zusammenschau. Sonderausgabe 5 Bde. Bd. 4. Freiburg-Basel-Wien 2009, 581-886.

 

Sozialwissenschaftliche Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

keine

Anmeldung über LFU-Online!

Die Studierenden sollten sich in flexibler Weise auf den Prozess einlassen können.

03.03.2014
Sa, 15.03.2014, ganztägig, Matrei a. Br./Zams/Imst/Prutz
Sa, 22.03.2014, ganztägig, Schwaz/Hall/Silz/Telfs
Sa, 29.03.2014, ganztägig, Lienz/Innsbruck
Fr, 04.04.2014, ganztägig, Fügen/Jenbach