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In der Auseinandersetzung mit Comenius' Pädagogik der Lebensalter lernen die Studierenden, über die Bedeutung der verschiedenen Lebensphasen aus historischer und bildungstheoretischer Sicht zu reflektieren. Der Lebenslauf des Menschen wird bei Comenius in seiner Gesamtheit betrachtet, der gleichwohl in unterschiedliche Phasen aufgeteilt werden kann. Dabei beinhaltet jede Phase spezifische Lernaufgaben; gleichzeitig können diese Lernaufgaben nicht losgelöst vom gesamten Lebenslauf betrachtet werden, sondern ergeben ihren Sinn letztlich immer erst im Bezug auf das Ganze. Die Studierenden setzen sich mit diesem Gedanken auseinander und beziehen ihn dabei auf heutige Lebenswelten.

Johann Amos Comenius (1592-1670) gilt als einer der zentralen Begründer der neuzeitlichen Pädagogik. Seine Forderung, allen Kindern alles zu lehren - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrem Wohnort etc. - stellt auch heute noch eine große bildungspolitische Herausforderung dar. Die Pädagogik des Comenius zielt aufs Ganze: Alle sollen alles lernen, und das über die gesamte Lebensspanne hinweg. Aus diesem Gedanken heraus entwickelt Comenius auch eine Pädagogik der Lebensalter, die insgesamt acht Lebensphasen umfasst, beginnend mit der "Schule des vorgeburtlichen Werdens" bis hin zur "Schule des Todes". Im Seminar wollen wir uns mit dieser umfassenden pädagogischen Konzeption auseinandersetzen und uns fragen, was sie uns heute noch sagen kann.

Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters, Referate der Studierenden, gemeinsame Diskussion.

Referat und Verschriftlichung.

Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.

Wird im Seminar bekanntgegeben und den Studierenden zur Verfügung gestellt.