LFU:online

Einblick in Theorie und Geschichte kritischer Ansätze der Pädagogik; selber kritisch zu denken lernen, also pädagogische Methoden und Ziele zu hinterfragen; das kritische Denken selbst zu hinterfragen; um letztlich Toleranz durch erweiterte Denkungsart (Kant / Arendt) zu fördern, also an der Stelle des anderen denken zu lernen.

Mit Rousseau beginnt das kritische Denken in der Pädagogik: den verdorbenen gesellschaftlichen Gebräuchen Natürlichkeit und Einfachheit entgegenstellen, also Erziehung fernab der Gesellschaft und jenseits ihrer Gepflogenheiten. Wiewohl es seither diverse Neuauflagen und Wandlungen durchgemacht hat – insbesondere durch das kritische Denken der Frankfurter Schule – wird eine kritische Pädagogik nicht nur von konservativer Seite hinterfragt. Vielmehr muss die Pädagogik auch reflektieren, dass und wie sie damit umgeht, unvermeidlich gesellschaftlichen Interessen zu dienen, die sich keinesfalls von selber verstehen. Und die Geschichte des kritischen Denkens hat längst vorgeführt, dass sich die Pädagogik dabei keinesfalls auf sichere Wahrheiten berufen kann, befindet sich der Erzieher immer in einer selbstreferentiellen Position.

Referate, Diskussion, gemeinsame Lektüren

Referat und Hausarbeit

Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.

Jean-Jacques Rousseau: Emile

Theodor W. Adorno: Erziehung zur Mündigkeit, Frankfurt/M.  1971

Andreas Gruschka, Negative Pädagogik, Wetzlar 1988,

Wolfgang Klafki, Erziehung, Humanität, Demokratie, Marburg 1998

Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung, Wien 2006

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