LFU:online

Die Studierenden sind imstande, (1) über die kulturelle Bedingtheit von Bildung und Erziehung zu reflektieren und (2) die Bedeutung der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen für Bildungsprozesse zu erkennen.

In dieser Lehrveranstaltung werden zentrale Begriffe und Fragestellungen der Erziehungswissenschaft aus kulturanthropologischer Sicht reflektiert. Im Mittelpunkt steht dabei das spannungsreiche Verhältnis zwischen dem universellen Anspruch des Bildungsbegriffes und den Unterschieden pädagogischer Vorstellungen und Praktiken in verschiedenen Kulturen. Um unterschiedliche Konzeptionen dieses Verhältnisses kennenzulernen, werden klassische Texte von Jean-Jacques Rousseau und Wilhelm von Humboldt sowie die Ansätze der angelsächsischen „educational anthropology“ und der deutschsprachigen historisch-kulturellen Anthropologie diskutiert. Dabei sollen anhand von ethnographischen Fallstudien auch methodologische Fragen über die Möglichkeit des Verstehens fremder Kulturen zur Sprache kommen. Die zu lesenden Texte werden in deutscher und englischer Sprache sein.

Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters, Referate der Studierenden, gemeinsame Diskussion.

Referat und schriftliche Ausarbeitung.

Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.

Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und den Studierenden zur Verfügung gestellt.