603304 Grundlagen der Erziehungswissenschaft: Vertiefung II: Die Transformation des Generationenverhältnisses

Sommersemester 2014 | Stand: 22.05.2015 LV auf Merkliste setzen
Mag. Dr. Irene Berkel Mag. Dr. Irene Berkel, +43 512 507 44602, +43 512 507 40072
603304
Grundlagen der Erziehungswissenschaft: Vertiefung II: Die Transformation des Generationenverhältnisses
SE 2
7,5
Block
jährlich
Deutsch

Die Studierenden kennen Konzepte und Theorien des Generationenverhältnisses. Sie sind mit der aktuellen Diskussion über den Einfluss der Reproduktionsmedizin auf die Entstehung neuer Verwandtschaftsverhältnisse vertraut.

Das ‚Generationenverhältnis‘ ist ein Grundbegriff der Erziehungswissenschaft. In psychoanalytischer Perspektive bildet die Anerkennung des Inzestverbots das Fundament der heterosexuell generativen Ordnung, die auf einer besonderen Differenzierung der Geschlechter und der Generationen beruht. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tragen die Fortschritte in der Reproduktionsmedizin, der Konsumismus, der Einsatz neuer Medien u.a.m. zur Liberalisierung des Geschlechter- und Generationenverhältnis bei, wodurch sich das bislang geltende Modell der Generationenbindung verändert. Im Seminar wenden wir uns Texten und Filmen zu, die diesen Wandel thematisieren und reflektieren.

schriftlich und mündlich

Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Präsentation, Protokolle, Handouts, Seminararbeit. Es herrscht Anwesenheitspflicht. 20% Fehlzeit (1 Tag) sind erlaubt.

 

Film (Auswahl):

Frozen Angels, Regie: Frauke Sandig, Eric Black, D/USA 2005

Literatur (Auswahl):

Irene Berkel (Hg.) (2012): Nähe Verbot Ordnung. Genealogische Nachrichten. Gießen: PSV

Christina von Braun (1989): Die schamlose Schönheit des Vergangenen. Zum Verhältnis von

Geschlecht und Geschichte, Frankfurt/Main.

Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Michel Foucault (1983): Sexualität und Wahrheit. Der Wille zum Wissen. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Félix Guattari, Gille Deleuze (1977): Anti-Ödipus. Kapitalismus und Schizophrenie. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Félix Guattari, Gille Deleuze (1992): Tausend Plateaus. Berlin: Merve.

Klaus Heinrich (1963): Die Funktion der Genealogie im Mythos. In: Klaus Heinrich (1982): Parmenides und Jona. Basel Frankfurt/Main: Stroemfeld. S. 9-28.

Jean Laplanche (2006): Die rätselhaften Botschaften des Anderen. Zur

Metapsychologie von Sexualität und Bindung, S. 259–281.

Jean Laplanche (2009): Inzest und infantile Sexualität. In: Zeitschrift Psyche, Heft 63,

S. 525–539.

H.-R. Müller (1999): Das Generationenverhältnis. Überlegungen zu einem Grundbegriff

der Erziehungswissenschaft. In: Z.f.Päd. (45) S. 787-805

Peter Sloterdijk (2014): Die schrecklichen Kinder der Neuzeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp

Diese LV wird von der Österreichischen Hochschülerschaft finanziert.

01.09.2014
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 01.09.2014
10.00 - 15.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Di 02.09.2014
10.00 - 15.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Mi 03.09.2014
10.00 - 15.00 Übungsraum Katechetik, Zi. 242 Übungsraum Katechetik, Zi. 242 Barrierefrei
Do 04.09.2014
10.00 - 15.00 Übungsraum Katechetik, Zi. 242 Übungsraum Katechetik, Zi. 242 Barrierefrei