LFU:online

Vermittlung eines Überblicks über ein sozio-politisches und literarisches Phänomen der Antike; Umgang mit verschiedenen Quellengattungen inklusive kritischer Analyse; Kontextualisierung der Fallbeispiele

Als Otto Rank im Jahr 1925 eine Studie zum Doppelgänger schrieb, stützte er seine Untersuchungen insbesondere auf antike literarische Texte. Doppelgänger, Alter Egos und Prätendenten, die unter anderer Identität auftreten, spielen eine nicht unbedeutende Rolle in der antiken Literatur verschiedener Kulturen und Epochen. Im Rahmen der Vorlesung werden ausgewählte Fallbeispiele wie Herodots falscher Smerdis, der Rebellenführer Andriskos als "Pseudo-Philippos", der falsche Marius oder die falschen Nerones hinsichtlich literarischer Rollenmodelle, Topik sowie politischen Hintergründen und sozialhistorischen Elementen kritisch analysiert.

Vortrag; Präsentation von Informationen, Forschungsergebnissen und kritischer Quellenanalyse

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

S. Müller, Prätendenten unter falscher Identität, in: Gruber, M./Kühn, S. (Hg.), Stellvertreter, Berlin 2014 (i.D.)

O. Rank, Der Doppelgänger, Wien 1925