LFU:online

Erwerb von Fertigkeiten im Umgang mit historischen Quellen und der Fachliteratur zur Österreichischen Geschichte sowie der Fertigkeit, das neu erworbene Wissen in mündlicher und/oder schriftlicher Form zu präsentieren.

Erennen, wie ein historisch-politisch bildender Geschichtsunterricht aussehen könnte, der an geschichtsdidaktischen Prinzipien wie Multiperspektivität, wechselseitigem Verstehen, interkulturellem Dialog, gegenseitigem Respekt und gewaltfreier Kommunikation ausgerichtet ist.

Von der Kriegsursachenforschung der unmittelbaren Nachkriegszeit zur Dolchstoßlegende der Zwischenkriegszeit, von der Fischer-Kontroverse (1962) zu den Clark-(Hypo)thesen (2012), von der Reduzierung auf die Westfront bis zur Globalgeschichte des Ersten Weltkrieges: Tritt der Krieg von 1914 bis 1918 aus dem Schatten des Zweiten Weltkrieges?

Aus fachdidaktischer Sicht soll mit Bezug auf das Ge/Be-Denkjahr 100 Jahre Erster Weltkrieg im Seminar ein Diskurs darüber geführt werden, wie man in einer europäischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, die auf Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und soziale Verantortung sowie den Grund- und Menschenrechten gründet, mit Heroisierungen von Gewalt, mit Vorurteilen und Feindbildern, mit Schlachten und den zahlreichen Verletzungen der Menschenwürde in historischen Narrationen umgehen soll und mit welchen Mitteln man einen transnationalen Diskurs zum Ersten Weltkrieg initiieren kann.

Auseinandersetzung mit schriftlichen und bildlichen Quellen und Fachliteratur, mündlche und schriftliche (Team-)Arbeiten.

Regelmäßige Anwesenheit, Übungen, Beiträge in Diskussionen, Präsentationen, mündliche und schriftliche Arbeitsaufgaben.

Die Kenntnis des folgenden Werkes wird vorausgesetzt:

Leidinger, Hannes/ Verena Moritz (2011): Der Erste Weltkrieg. Wien/ Köln/ Weimar: Böhlau (UTP Profile).