716039 Seminar zur Fachdidaktik, Kurs 1

Sommersemester 2014 | Stand: 11.02.2014 LV auf Merkliste setzen
Univ.-Prof. Dr. Lars Keller Univ.-Prof. Dr. Lars Keller, +43 512 507 54030, +43 512 507 43170
716039
Seminar zur Fachdidaktik, Kurs 1
SE 2
2
wöch.
jährlich
Deutsch

In diesem Kurs erfahren angehende GW-LehrerInnen über die Möglichkeiten des GW-Unterrichts im Gelände und testen diverse Vorschläge in der Praxis. Im Rahmen einer Seminararbeit entsteht als Zielprodukt jeweils ein Teil eines Exkursionsprogramms, das im Rahmen des Projekts kidz21 im Juli 2014 mit SchülerInnen in und um Obergurgl durchgeführt wird. Die Themenwahl orientiert sich deshalb am übergeordneten Thema "Klimawandel" bzw. "Anpassung an den Klimawandel" und findet im Bereich Gletscher/Schnee/Moränen, Waldgrenze, Vegetationsveränderungen, Vegetation auf Skipisten, Tourismus in Obergurgl, technische Anpassung etc. statt. Als Exkursionsort ist Obergurgl sowie die nähere Umgebung vorgesehen (Rotmoostal etc.). Eine gewisse Berggängigkeit der TN wird vorausgesetzt.

Vorwiegend physisch-geographische Themen sowie solche mit starkem Bezug auf das Mensch-Umwelt-System und den Klimawandel bzw. Adaption an den Klimawandel sollen exkursionstauglich aufbereitet und in die Praxis umgesetzt werden. Möglichkeiten wären z.B. Klimawandel im Hochgebirge, Glaziologische Prozesse, Vegetation im Gletschervorfeld, Veränderung der Waldgrenze, Anpassung im Tourismus und viele weitere Themen, inhaltliche Vorschläge von eurer Seite jederzeit willkommen.

Zwei PartnerInnen bereiten jeweils ein Thema für eine Exkursion vor und führen die Exkursion auch persönlich durch. Anwesenheit und Integrationswillen der anderen Kursmitglieder wird dabei natürlich vorausgesetzt. Es entstehen (überschaubare) Kosten für Übernachtungen, Verpflegung, Anreise etc. Die ersten Sitzungen werden im März zu den angegebenen Seminarzeiten stattfinden, dann beginnt Eure kreative Pause, unterbrochen von einem Treffen für Fragen von Eurer Seite. Die geplanten Exkursionen werden schließlich geblockt im Universitätszentrum Obergurgl bzw. in dessen Umgebung statfinden (01.-03.06.2014 sowie 03./04.06.-06.06.2014). Auf den genauen Durchführungsmodus einigen wir uns bitte gemeinsam zu Beginn der Veranstaltung.

Die zur Durchführung der Exkursionen erstellten Unterrichtsmaterialien sowie die Qualität der Durchführung der Exkursion gehen in die Note ein. Außerdem ist rückblickend das jeweilige Exkursionsprogramm - überarbeitet nach den Kriterien des Feedbacks vor Ort - als Seminararbeit mit sämtlichen inhaltlichen wie fachdidaktischen und methodischen Überlegungen sowie den für eure finale Exkursion zu verwendenden U-Materialien zu erstellen.

VOR (!!!) DEM SEMINAR ZU LESEN:

* http://www.geographie.uni-jena.de/geogrmedia/Lehrstuehle/Didaktik/Personal/Rhode_Juechtern/Vortr%C3%A4ge/Daten+ab13_12_11/La+Gomera+unter+dem+Aspekt+von+Bilder.pdf (natürlich interessieren hier va. die didaktischen Aussagen)

* Ann-Christin Kuhn et al.: Mensch Bewegung Alpen. In: GW-UNTERRICHT Nr. 121. (online bei GW-Unterricht) * geographie heute: Geographie vor Ort: Methoden Heft 231/232, Juli 2005 (Bitte glaubt nicht, dass Ihr die hier vorgestellten Dinge 1:1 übernehmen könnt, lasst Euch aber ein bissl anregen und überlegt Euch dann fürs Seminar selbstständig neue Methoden, die dann auch zu den Inhalten Eurer persönlichen Exkursion am besten passen.

* Lars Keller (Hrsg./2013): Neues sehen – neues Sehen! Exkursionsführer Teneriffa und La Gomera. Geographie entdecken, kommunizieren, begreifen. Studienkreis für Geographie (Hrsg.): inngeo, Innsbrucker Materialien zur Geographie. Band 16. Innsbruck, 480 S. Online: http://www.uibk.ac.at/geographie/shop/inngeo/pdf/inngeo16_kanaren.pdf, beachtet hier v.a. auch die Teile zur Methodik und Didaktik, manche (!) Beiträge sind ganz hervorragend)

* Literatur zu (moderatem) Konstruktivismus (soll mir keiner kommen und da nix drüber verstanden haben, soll ja eine lässige und innovative Exkursion werden, net eine klassisch urfade...)

INHALTE und FACHDIDAKTIK Eurer Exkursion: Da ist viel grundsätzliche und auch AKTUELLE (Das Jahr 2003 ist in vielen Fachbereichen sicher nicht aktuell, sondern eben 10 Jahre her.) Fachliteratur zu lesen, zu ordnen und vor allem zu verstehen. Und immer auch an den Anwendungsbezug denken, bitte, d.h. kapiere ich das, was ich lese, dann auch im Freien, wenn ich davor stehe und für die anderen der/die Experte/in bin. Eine breite und aktuelle Literatur findet sich natürlich dann auch in den Zitaten Eurer Seminararbeit.

Kurseinteilung erfolgt nach gemeinsamer Vorbesprechung. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligatorisch, bitte diesbezüglich keine Email-Anfragen)

Am besten schon im Feber für ein Thema entscheiden und Expert/in werden: * Inhalte Eurer Exkursion * Fachdidaktik und Methodik: Die oben angegebenen Literaturhinweise sind nur ein Puzzleteilchen. Interessanterweise zeigen hier die meisten von Euch immer wieder die größten Schwächen in der Fachdidaktik. Verfolgt bitte eine ausgewählte, aktuelle geographische oder fachdidaktische Theorie, die ihr euch im Vorfeld erarbeitet versucht diese dann  in die Praxis umzusetzen. Natürlich sollen auch verschiedenste Methoden zum Einsatz kommen, aber Fachdidaktik ist nicht gleich Methodik, FD geht schon wesentlich tiefer. Fest steht, je cooler Eure FD Theorien und Methoden, desto mehr Spass werden wir dann alle am Entdecken und Tun vor Ort haben .

Lest Euch also ein zur Exkursionsdidaktik, macht Euch Gedanken ganz allgemein zur Schaffung (moderat) konstruktivistischer Lernumgebungen bzw. speziell (moderat) konstruktivistischer Exkursionsumgebungen. EXKURSIONSFÜHRUNG HEISST NIE: EINER SPRICHT, DIE ANDEREN LAUFEN HINTERHER. Integriert die Gruppe, lasst so viel handeln wie möglich, am besten organisiert Ihr das Ganze eh in einem Stationenbetrieb, in dem immer wenige an etwas SELBSTSTÄNDIG arbeiten. Öffnet die Augen, schafft Aha-erlebnisse, kreiert Naturerlebnisse. Mein Tipp wäre: 1) Schüler/innen entdecken etwas und formulieren Hypothesen 2) Wir stellen Materialien und Hilfsmittel (Schaufeln, Modelle etc.) zur Verfügung, mit deren Hilfe S selbstständig die selbst erdachten Hypothesen verifizieren/falsifizieren können 3) Die S können sich im Laufe ihrer Arbeit vieles selbst erklären und erarbeiten, das sie sich vorher eben nicht erklären konnten. Aha-Effekte sind hier spezielles Ziel (Ach, jetzt versteh ich endlich, warum der Himmel blau ist. etc.) 4) Mehr Freude an und Verständnis für die Natur gewinnen. 5) Fazit: 1+1+1 = 5, aber da reden wir noch drüber... ;o)

Genug verwirrt? Dann halt nochmal lesen, sich ein schönes Thema suchen und anfangen dran zu arbeiten. Ihr werdet sehen, das Ganze macht dann auch eine Riesenfreud' und die Tage im Ötztal werden sicher genial,

05.03.2014
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 05.03.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 12.03.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 19.03.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 26.03.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 02.04.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 09.04.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 30.04.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 07.05.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 14.05.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 21.05.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 28.05.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 04.06.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 11.06.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 18.06.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 25.06.2014
15.00 - 17.00 60708 SR 60708 SR