720253 Spezielle Themen der Grundlagenforschung A/B: Menschenbildannahmen als Grundlage psychologischen Handelns - philosophisch-psychologische Erkundungen

Sommersemester 2014 | Stand: 17.01.2014 LV auf Merkliste setzen
720253
Spezielle Themen der Grundlagenforschung A/B: Menschenbildannahmen als Grundlage psychologischen Handelns - philosophisch-psychologische Erkundungen
VL 2
3,5
Block
semestral
Deutsch

Philosophische (besonders wissenschaftstheoretische) Themen und Fragen, die für die Psychologie relevant sind, werden erarbeitet und reflektiert, vor allem unter dem Gesichtspunkt der anthropologischen Hintergrundannahmen (Menschenbilder) in den psychologischen Richtungen sowie den psychotherapeutischen Schulen und ihren unterschiedlichen Persönlichkeitstheorien.

Die verschiedenen hierbei erarbeiteten Sichtweisen des Menschen sind auch in den individuellen Weltbildern der Menschen, mit denen Psychologen in ihrer Arbeit zu tun haben, in unterschiedlicher Weise repräsentiert.

Auf dieser Grundlage lässt sich ein Verständnis dafür entwickeln, ob und in welcher Weise philosophische Gesichtspunkte und Perspektiven bei den verschiedenen Arten psychologischer Tätigkeiten hilfreich sein können. Die kritische Reflexion der eigenen Weltsicht wird angeregt und gefördert, damit wird zugleich die Möglichkeit erweitert und vertieft, andere Weltbilder zu erfassen und konstruktiv damit umzugehen.

Beschäftigung mit relevanten Ansätzen und Texten aus Philosophie und Psychologie, unter besonderer Berücksichtigung des Zusammenhangs von psychologischen Konstruktbildungen (besonders in der Persönlichkeitspsychologie) mit unterschiedlichen anthropologischen Annahmen, die oft unhinterfragt bleiben. George A. Kelly, der heute als „Gründungsvater“ der kognitiven Psychologie gilt, hat seine damals innovative Konstrukttheorie metatheoretisch auf eine Verbindung von philosophischer und psychologischer Perspektive zurückgeführt, die in vergleichbarer Weise die Basis dieses Seminars bilden soll. Er schreibt in seiner „Psychologie der persönlichen Konstrukte“ (1955): „Als Philosophie befasst sich unsere Theorie mit der psychologischen Anschauung des Menschen. Als Psychologie beschäftigt sie sich mit den philosophischen Anschauungen des einzelnen.“

Daraus lassen sich z.B. theoretische Grundlagen für den Umgang mit weltanschaulichen, sinnkonstituierenden Hintergrundannahmen erarbeiten, die konstruktive, salutogenetische Funktionen haben können, allerdings auch - je nach Inhalt - ungünstige, pathologisierende Wirkungen. Ergebnisse etwa zum Phänomen der Posttraumatischen Reifung legen nahe, dass hier integrierende kognitive Prozesse, sinnkonstituierende Einbettungen z.B. auch in einen spirituellen Kontext wirken bzw. förderlich sind.

Vorbereitende Lektüre, Einzelarbeit, Gruppenarbeit (während des Seminars und zur Vorbereitung von Rereraten), Kurzreferate, Plenumsdiskussionen.

Aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.

Relevante Texte werden jeweils als Kopien bzw. digital zur Verfügung gestellt, Besprechung (und Referatsvergabe) in der ersten Lehrveranstaltung

wird bekannt gegeben
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 13.03.2014
12.15 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Do 03.04.2014
12.15 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Do 22.05.2014
12.15 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Do 05.06.2014
12.15 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Do 26.06.2014
12.15 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei