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Kriege sind ein ebenso alltägliches – wenn auch schreckliches – Phänomen wie deren Thematisierung. Im Seminar soll die Repräsentation des Krieges (anhand unterschiedlicher Schauplätze wie Zweiter Weltkrieg, Vietnamkrieg, Libanonkrieg etc.) im (Spiel-)Film und in ausgewählten literarischen Texten untersucht werden.

Filme:

• Zweiter Weltkrieg: »The Longest Day« (1961), »Saving Private Ryan« (1998)
• Vietnamkrieg: »Apocalypse Now« (1979/2001), »Top Gun« (1986)
• Libanonkrieg: »Waltz with Bashir« (2008)
• Golfkriege/Irakkrieg: »Jarhead« (2005), »The Hurt Locker« (2008)
• Jugoslawien: »Underground« (1995)

Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters; Vorbereitung der Filme/Bericht der Rezeptionseindrücke in Form von »papers« (schriftlich festgehaltene Rezeptionsbeobachtungen, die eine Woche vor der Thematisierung der Filme in der Lehrveranstaltung allen zur Verfügung gestellt werden); Referate zu den Filmen und Diskussion.

(1) Mitarbeit, (2) kurzes Impulsreferat, (3) Referat zu einem Film, (4) schriftliche Beiträge (»papers«) als Diskussionsgrundlage während des Semesters und (5) SE-Arbeit.

Für eine erste Vorbereitung sollte eines der beiden folgenden Bücher konsultiert werden:

* Werner Faulstich: Grundkurs Filmanalyse, München ²2008, ¹2002 (Wilhelm Fink).

* James Monaco: Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Neuen Medien, Reinbek bei Hamburg 2009, ¹1980 (Rowohlt). Der Klassiker, der mich schon durch das Studium begleitete. Ausführlicher als Faulstich mit einer tollen Chronik zur Entwicklung des Mediums Film und einer ausführlichen Bibliographie.

Mögliche Sekundärliteratur:

* Bürger, Peter: Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood, Stuttgart 2005 (Schmetterlin).

* Bürger, Peter: Bildermaschine für den Krieg. Das Kino und die Militarisierung der Weltgesellschaft, Hannover 2007 (Heise).

* Judith Butler: Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen, Campus, Frankfurt a. M. 2010.

* Judith Butler: Krieg und Affekt, diaphanes, Zürich/Berlin 2009.

* Chiari, Bernhard/Rogg, Matthias/Schmidt, Wolfgang (Hrsg.): Krieg und Militär im Film des 20. Jahrhunderts, München 2003 (Oldenbourg Verlag).

* Daniel, Ute (Hrsg.): Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, Göttingen 2006 (Vandenhoeck & Ruprecht).

* Mario Harz/Christer Petersen: »Terrorist oder Freiheitskämpfer?«, in: Petersen, Christer/Riou, Jeanne (Hg.): Zeichen des Krieges in Literatur, Film und den Medien. Band III: Terror, Ludwig, Kiel 2008.

* Hofer, Michael/Leisch-Kiesl, Monika (Hg.): Evidenz und Täuschung. Stellenwert, Wirkung und Kritik von Bildern, Bielefeld 2008 (transcript Verlag).

* Leifert, Stefan: Bildethik. Theorie und Moral im Bildjournalismus der Massenmedien, München 2007 (Wilhelm Fink).

* Luhmann, Niklas: Die Realität der Massenmedien, Wiesbaden ³2004 (VS Verlag für Sozialwissenschaften).

* Maar, Christa / Burda, Hubert (Hrsg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder, Köln 2004 (DuMont).

* Machura, Stefan/Voigt, Rüdiger (Hrsg.): Krieg im Film, Münster 2005 (LIT-Verlag).

* Paul, Gerhard (Hg.): Visual History. Ein Studienbuch, Göttingen 2006 (Vandenhoeck & Ruprecht).

* Petersen, Christer/Riou, Jeanne (Hrsg.): Zeichen des Krieges in Literatur, Film und den Medien. Band 3: Terror, Kiel 2008 (Verlag Ludwig).

* Reinecke, Stefan: Hollywood goes Vietnam. Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Film, Marburg 1993 (Hitzeroth).

* Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten, Hanser-Verlag, München 2003.